Der Beitrag von Nadine Fenske: - Anti-Ärger-Institut Ramona ...
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<strong>Der</strong> <strong>Beitrag</strong> <strong>von</strong> Crashtestdummie:<br />
Fehlende berufliche Perspektive<br />
Durchs Abi gequält habe ich mich, dann das studiert,<br />
was ich immer wollte: Geographie. Habe mit Note 1,8<br />
abgeschlossen, dann gab es keine Stelle, nur Praktikum.<br />
Machte dann Maßnahme zum Fachredakteur, uns wurde<br />
suggeriert, dass es dann mit der Stelle klappt, doch<br />
dann war wieder keine Stelle frei, ich über 30 Jahre alt.<br />
<strong>Der</strong> Traum vom Jounalisten im Bereich Fahrzeuge platzte<br />
durch Rausschmiss bei Praktikum. Erst wurde ich gemobbt,<br />
als ich mich anfing zu wehren, flog ich zur Belohnung<br />
raus. Andauernde Kränkungen <strong>von</strong> Arbeitgebern<br />
und Eltern setzten mir zu (v.a. „gute Ratschläge“). Freie<br />
Mitarbeit, dann Arbeitslosigkeit, nutzte Zeit für Pläne<br />
Doktorarbeit. Doch an der Uni wollte man mich auch<br />
nicht mehr haben. Zu alt, abgeschrieben. Untätig wolllte<br />
ich nicht bleiben und so stieg ich vor knapp vier Jahren<br />
in die Hausverwaltung ein bei den Eltern.<br />
Klar, dass damit keine großen Sprünge zu machen sind,<br />
alte Klassenkameraden und Komilitonen ziehen locker an<br />
mir vorbei, Frust ist oft da, auch wenn mir praktische Arbeit<br />
durchaus Freude macht. So repariere ich gerne fehlerhafte<br />
Technik, da kann ich bisher Probleme lösen, im<br />
Gegensatz zu meinen beruflichen Fehlschlägen. Garten,<br />
Technik interessiert mich, bin ein ziemlicher Allrounder,<br />
der aber am besten als Einzelkämpfer sich durchschlägt.<br />
Wenig Geld durch Arbeit trotz 1/4 Jahrhundert an deutschen<br />
Lehranstalten: Wenn ich das vor zwanzig Jahren<br />
gewusst hätte, das das mal so kommt, dann hätte ich in<br />
der Schule wohl noch viel mehr Unsinn getrieben. Heute<br />
fühle ich mich vom System oft betrogen, ohne Eltern<br />
wäre ich jetzt völlig im Abseits. Dieses Wut-/Verbitterungsgefühl<br />
muss mein Verstand im Zaum halten, sonst<br />
droht die Gefahr, dass ich auch noch diese Arbeit verliere.<br />
Wie oft bin ich gesprungen, habe gehandelt, mich<br />
engagiert, doch das mit Vitamin B klappte immer nur bei<br />
den anderen. Wie bei Tom und Jerry, wobei ich der Kater<br />
war.<br />
Komisch: Manchmal akzeptiere ich mein Los und dann<br />
legt es einen Schalter um und die Verbitterung geht wieder<br />
los. Oft schon bei Kleinigkeiten. <strong>Ärger</strong>n tue ich mich<br />
sehr häufig, es ist ein Wunder, dass ich kein Magengeschwür<br />
habe, mein Magen muss die Konsistenz eines<br />
deutschen U-Bootbunkers aus dem zweiten Weltkrieg<br />
haben...<br />
Was ich nicht gebacken kriege, ist irgendeine berufliche<br />
Perspektive zu sehen, die nichts kostet und MEHR GELD<br />
bedeuten würde.<br />
Jetzt habe ich volle Kanne gejammert (gibt es da eigentlich<br />
noch kein modisches Denglisch-Synonym für?!) und<br />
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