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Der Beitrag von Nadine Fenske: - Anti-Ärger-Institut Ramona ...

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<strong>Der</strong> <strong>Beitrag</strong> <strong>von</strong> Irina Rotscheidt:<br />

<strong>Ärger</strong>, in gehobener Sprache „Verdruss“ ist eine spontane,<br />

innere, emotionale Reaktion auf eine Situation,<br />

eine Person oder eine Erinnerung, die der Verärgerte<br />

verändern möchte. <strong>Ärger</strong> ist ein emotionaler Hinweis darauf,<br />

dass sich der Mensch in einer Situation befindet, die<br />

es erfordert, diese Situation zu überwinden.<br />

Meine „spontane, innere, emotionale Reaktion“ sah folgendermaßen<br />

aus: „Du verdammter kleiner Bastard, was<br />

fällt dir eigentlich ein?!?!?!“.<br />

Auf eine Situation, herbeigeführt durch eine gewisse<br />

Person: kleiner Junge mit seiner Fahrradgang rast an mir<br />

vorbei, fährt durch die Pfütze neben mir, spritzt mich mit<br />

Dreckwasser voll, meine Einkaufstaschen + deren Inhalt<br />

verteilen sich über den Gehweg, der Rest der Gang fährt<br />

drüber ... und dass morgens halb 10 in Deutschland! Unnötiger<br />

Weise blieb ich auch noch mit den Absätzen meiner<br />

hohen Schuhe im Gullideckel hängen, was wiederum<br />

eine Verfolgungsjagd unmöglich machte, verdammte<br />

kleine Plagegeister!<br />

Am Nachmittag (inzwischen hatte ich mir etwas Trockenes angezogen und war noch einmal<br />

die verloren gegangenen Lebensmittel einkaufen gewesen) kam meine ältere Schwester mit<br />

meiner kleinen Nichte zu Besuch. Mittlerweile stand auch eine wunderbare Torte (selbstgebacken,<br />

was für meine Kochkünste doch etwas sehr besonderes war) auf dem Tisch, die süße<br />

Maus wurde in dem Hochstuhl schon einmal an den Tisch gesetzt, ich ging in die Küche um den<br />

frisch aufgebrühten Kaffee zu holen und meine Schwester holte das Spielzeug der lieben Kleinen<br />

aus dem Auto ... gaaaaaaanz schlechte Idee. Denkanstoß: „Wer passt nun auf die Kleene<br />

auf???“ Doch, wie sollte es an einem Tag der schon so unmöglich begonnen hatte anders sein?<br />

Ich komm ins Esszimmer und wer sitzt da vor Freude quietschend halb aus seinem Hochstuhl<br />

gelehnt und über und über mit meiner schwersterarbeiteten Sahnetorte beschmiert????? Die<br />

„süße Maus“ ...<br />

Nachdem der verdammte Balg meiner Schwester wieder gereinigt war gingen wir zu dritt auf<br />

den Spielplatz ... wieder eine seeeehr schlechte Idee wie mir im Nachhinein klar wurde ...<br />

Meine Schwester begab sich mit meiner Nichte zu der Rutsche, während ich mich auf die<br />

Bank, die sich dem Ausgang am nächsten befand, niederließ. Dummerweise war es auch die<br />

Bank welche sich dem Sandkasten am nächsten befand. Und, hey, wie hätte es anders sein<br />

können, entbrannte eine Minute später dort eine verdammt harte und gnadenlose Schlammschlacht.<br />

Meine Urinstinkte sagten mir „Lauf!!!“ doch da war es auch schon zu spät, meine<br />

Dolce&Gabana Jacke und meine Haare dich ich gestern erst mit einer Aufbau Kur gepflegt hatte<br />

bekamen jeweils einen riesigen Schlammbrocken ab. „Aufhören, es reicht, verdammt noch<br />

mal, ihr sch*** Kinder!!!“ war meine Kurzschlussreaktion auf dieses Bombardement, das war<br />

allerdings keine gute Wortwahl. Umgeben <strong>von</strong> jungen Müttern die nur das beste für ihre Kinder<br />

wollten und keine Flüche die über ihre geliebten Schätzchen niederprasselten, so wurde ich<br />

kurzerhand vom „Verband der Mütter für einen gesitteten Spielplatz“ <strong>von</strong> diesem Ort verbannt.<br />

Später schaute meine Schwester mit ihrem Frechdachs noch einmal vorbei um sich zu verabschieden<br />

und für den „schönen“ Tag zu bedanken. Etwas gerührt als mir die Kleine noch ein<br />

(zwar etwas klebriges) Küsschen aufdrückte, entschied ich mich, nun doch noch einmal zu<br />

überlegen ob ich meine Schwester je wieder zu mir nach Hause einladen würde.<br />

Völlig fertig <strong>von</strong> diesem Tag ringelte ich mich auf meiner Couch mit meinem Kräuter Entspannungstee<br />

zum fernsehen zusammen. Gerade begann ich das heute Erlebte zu verdrängen, als<br />

plötzlich und unter einem unglaublichen klirrenden Laut meine Fensterscheibe zerbarst und ein<br />

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