Deutsch (12.3 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 85-14 - 109 -<br />
Die relativ hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten für<br />
regionale Subsidenz sind bedingt (und eventuell verfälscht?)<br />
durch die sehr kurze Dauer des Ober-Eger,<br />
über welche sich aber die neuesten Publikationen wei t<br />
gehend einig sind (siehe Tabelle 2 und Referenzen dazu).<br />
Ob allerdings die relativ schlecht datierbaren<br />
"aquitanen" Sedimentmächtigkeiten unseres Untersuchungsgebietes<br />
auch immer genau diesen Zei tabschni tten<br />
entsprechen, ist zumindest ungewiss.<br />
- Während OMM und OSM erreichen die gemittelten Subsidenzraten<br />
nicht mehr annähernd die Werte der oberen<br />
USM, sondern maximal nur noch ca. 0.2 mm/Jahr.<br />
- Die letzte Phase der Subsidenz während der mittelmiozänen<br />
OSM erfasst zwar noch weiteste Teile des Molassebeckens,<br />
ist aber in ihrem Ausmass nicht mehr genau<br />
bekannt. ,Für die Rekonstruktion der Absenkdiagramme<br />
wurde angenommen, dass die Entwässerungsrinne des<br />
nördlichen Alpenvorlandes (Glimmersandrinne) in der<br />
Nordostschweiz am Ende der Molasse (vor ca. 12 Mio<br />
Jahren) auf ungefähr 150 m ü.M. gelegen hatte (HANTKE<br />
1984:5).<br />
3.1.1.2<br />
Hebungsraten<br />
Hebungen bedingen immer eine erhöhte Reliefenergie und<br />
damit längerfristig generell Erosion.<br />
Lokale, an Bruchstufen gebundene Hebungen wie Horstbildung<br />
, Schollenkippungen etc. äussern sich ziemlich unvermi<br />
ttelt in der Schüttung von grobklastischem Erosionsschutt<br />
in benachbarten, tiefer liegenden Bereichen.<br />
Ihr Bewegungscharakter ist im allgemeinen eher<br />
von episodischer, ruckartiger Natur; langfristig gemittel<br />
te, lokale Hebungsraten sind deshalb wenig aussagekräftig<br />
• Als Beispiel können die grobklastischen Bildungen<br />
des Oligozäns im Oberrheingraben und der Raurachischen<br />
Senke oder die Erosionserscheinungen im Grobsand<br />
(Werner 1966) dienen.<br />
Regionale Hebungen infolge wei träumiger Krustenverbiegungen<br />
oder isostatischer Ausgleichsbewegungen sind<br />
eher langandauernde , kontinuierliche Vorgänge, die<br />
kurzfristig kaum erfasst werden können. Sie äussern<br />
sich vor allem als Schichtlücken und allenfalls auch<br />
sedimentäre Erosinsdiskordanzen von regionalem Charakter.<br />
Ohne Vergleichsmöglichkeiten mit vollständigen<br />
Profilen ist ihr Betrag oft schwer erfassbar, weil primäre<br />
Erosionsprodukte meist nicht mehr im direkten Zusammenhang<br />
vorhanden sind; wiederholte Aufarbeitung und<br />
Umlagerung und wei te Transportwege sind die Regel. So