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Deutsch (12.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 85-14 - 37 -<br />

Charakter und Dauer der eigentlichen Jurafal tung kann<br />

allein anhand der Absenkdiagramme nicht genauer diskutiert<br />

werden. Deshalb wird sie hier stark vereinfachend<br />

als kontinuierlicher (heute noch andauernder?) Prozess<br />

betrachtet, was im Absenkdiagramm als gerade Interpolation<br />

zwischen dem Ende der Molassezei t und heute zum<br />

Ausdruck gebracht wird. Wie weiter unten noch auszuführen<br />

sein wird, sprechen viele Anzeichen für dieses<br />

Bild. Für eine kurze und heftige Jura-"Hauptfaltungsphase"<br />

im Pliozän jedenfalls bestehen wenig Hinweise<br />

(siehe 2.4.3).<br />

2.3.1.4<br />

Zeitmarken<br />

Die zei tliche Fixierung der verschiedenen, chronostratigraphisch<br />

nicht klar festlegbaren Einheiten wurde in<br />

den vorausgehenden Betrachtungen zur Stratigraphie (Kapitel<br />

2.2) kurz diskutiert und regional korreliert<br />

(siehe Anhang, Tabellen I-IV). Um den direkten Vergleich<br />

der einzelnen Diagramme zu ermöglichen, wurden<br />

für alle Absenkdiagramme dieselben Zei tmarken verwendet.<br />

Dies führt natürlich zu groben Vereinfachungen und<br />

teilweise können so l·okale Eigenhei ten stark vernachlässigt<br />

werden. Im allgemeinen scheinen die dami t gewonnenen<br />

Resul tate aber im Kontext einen vernünftigen<br />

Eindruck vom Zusammenspiel der Bewegungen zu geben.<br />

Im einzelnen seien folgende Zeitgrenzen für die Absenkdiagramme<br />

festgehalten:<br />

- Die "Transgression" der USM im Eger erfolgt von West<br />

nach Ost und von intern nach extern heterochron, d.h.<br />

ist keine isochrone Zeitmarke. Ihr Ende im Ober-Eger<br />

(oberaqui tane Mergelzone ) aber kann ideali siert als<br />

isochron betrachtet werden (Wende Eger/Eggenburg =<br />

22.5 Mio Jahre).<br />

- Ebenso heterochron und mit generell von West nach Ost<br />

und intern nach extern jünger werdender Basis erfolgt<br />

die Ueberflutung durch die OMM. Ihre Basis wird im<br />

Bodenseeraum heute sogar ins -.Tflel vet 11 gestell t (z. B.<br />

LEMCKE 1973, Beilage 2, Fig. 3). Nicht zuletzt aus<br />

graphischen Gründen wollen wir ihren Einsatz aber<br />

doch zumindest im obersten "Burdigal"/Ottnang belassen.<br />

Eine ziemlich isochrone Diskordanz zwischen unterer<br />

und oberer Abteilung der OMM im Helvet ist zumindest<br />

im engeren Untersuchungsgebiet vor allem<br />

durch grobe Konglomeratschüttungen und Aufarbeitung<br />

liegender Schichten belegt. Sie kommt in den Profilen<br />

stark vereinfacht als kurze Erosions-(= Hebungs)phase<br />

im Unterhelvet zur Geltung. Die obere Abteilung der<br />

OMM kann in erster Näherung in einen ersten (Oberott-

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