Deutsch (12.3 MB) - Nagra
Deutsch (12.3 MB) - Nagra
Deutsch (12.3 MB) - Nagra
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NAGRA NTB 85-14 - 80 -<br />
Offensichtlich stellt der östliche Tafeljura schon im<br />
Eozän eine stabile, generell in Hebung begriffene Hochzone<br />
dar, wo die "obereozäne Peneplain" bis in den Dogger<br />
hineinreicht (siehe Fig. 19~ STUMM 1964). Siderolithische<br />
Bildungen findet man nach SE bis an den Nordrand<br />
des Aarmassi vs ~ dies führt zur Vorstellung einer<br />
schon sehr früh entwickelten Hochzone Aarmassiv<br />
Schwarzwald (z.B. BüCHI et ale 1965a:36~ BüCHI &<br />
SCHLANKE 1977: Abb. 2). Sowohl westlich wie auch östlich<br />
dieser vermutlichen Hochzone liegt im Jura das Sideroli<br />
thikum und dami t die "obereozäne' Peneplain" mi t<br />
zunehmender Entfernung vom Rand des Tafeljuras auf immer<br />
jüngeren Schichten des Malms, westlich einer Linie<br />
Biel - Thun sogar auf Kreide (siehe Fig. 19 ~ BüCHI et<br />
ale 1965a: Fig. l7~ Profil C etc).<br />
Insgesamt können für die Zeit bis zum Ende des Siderolithikums<br />
(Obereozän) im weiteren Untersuchungsgebiet<br />
wei träumige Verbiegungen und auch leichtes Zerbrechend<br />
der Kruste diagnostiziert werden~ fortwährender Reliefausgleich<br />
durch stetige Verwi tterung und Erosion verhindern<br />
aber die Entstehung eines Reliefs, so dass sich<br />
die Landschaft als eigentliche Fastebene (Peneplain)<br />
präsentiert.<br />
2.4.2.2<br />
Paläogene Bewegungen seit dem Obereozän<br />
Im folgenden handelt es sich um die Bewegungen, welche<br />
nach der Ausbildung unserer Bezugsfläche für die Absenkdiagramme,<br />
der "obereozänen Peneplain", stattgefunden<br />
haben. Diese Bezugsfläche hat selbstverständlich<br />
einen weitgehend künstlichen Charakter. Weil unsere Betrachtungen<br />
aber in erster Linie vom Zusammenhang zwischen<br />
Ablagerungen und tektonischen Vorgängen ausgehen,<br />
ist es sinnvoll, da Grenzen zu ziehen, wo der Charakter<br />
dieser Ablagerungen sich grundlegend ändert. Wir wollen<br />
also für unsere Zwecke im oberen Eozän eine einheitliche<br />
Grenze zwischen siderolithischer Einebnungsphase<br />
mit dem 11 Endproduktll lIobereozäne Peneplain" und der<br />
folgenden, mehr und mehr von den Vorgängen im alpinen<br />
Orogen bestimmten Zeit ziehen. In diese Zeit fällt auch<br />
der Beginn der alpinen Hauptfaltungsphase, und es setzt<br />
nach der paläozänen Restauration sowohl von NW (Oberrheingraben)<br />
, wie von SE (nordalpine Tertiär-Flysche,<br />
Flyschmolasse und darüber die Molasse s. str.) kräftige<br />
Subsidenz und Sedimentation ein (z.B. TRüMPY 1980). Im<br />
wesentlichen handelt es sich um die Vorgänge im Oligozän.