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Deutsch (12.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 85-14 - 14 -<br />

genden wurden die Kenntnisse und Methoden verfeinert<br />

(z.B. FüCHTBAUER 1967), zeitigten vor allem in der subalpinen<br />

Zone wichtige Resultate (z.B. GASSER 1966,<br />

1968: H.P. MüLLER 1971: SCHLANKE 1974: FREI 1979) und<br />

führten zu Interpretationen von Tiefbohrprofilen, welche<br />

ohne diese Methode undenkbar gewesen wären (z. B.<br />

HOFMANN 1968a: BüCHI et ale 1965b, 1976: SCHLANKE et<br />

ale 1978: MAURER 1983: BRIANZA et ale 1983 etc.).<br />

Im folgenden sollen die für unsere Zwecke wichtigen Zusammenhänge<br />

der einzelnen Zei tabschni tte etwas eingehender<br />

beleuchtet werden.<br />

2.2.2.1<br />

Eozän<br />

Als Siderolithikum werden gemeinhin die oft in Form von<br />

Taschen- und Spaltenfüllungen, aber auch als ausgedehntere<br />

schichtförmige Vorkommen, im und auf dem mesozoischen<br />

Substrat liegenden, vorwiegend residualen Verwitterungsprodukte<br />

einer feucht-tropischen Klimaperiode<br />

bezeichnet. Ihre Dauer ist nicht genauer bekannt. Sie<br />

muss aber ungefähr mit der Wende Eozän/Oligozän ihr Ende<br />

gefunden haben, denn einiges deutet darauf hin, dass<br />

in dieser Zeit ein Klimawechsel von feuchten zu trockenen<br />

Verhältnissen stattgefunden hat (z.B. SITTLER<br />

1965:341f, Fig. 102: HOFMANN 1960b: CAVELIER 1979).<br />

Es handelt sich um die weitgehend karbonatfreien, meist<br />

ockerfarbenen, oft aber auch roten Bolustone .( Kaolini te<br />

bis Laterite), die vielerorts nester- oder lagenweise<br />

Fe-hydroxidreiche Bohnerze enthal ten (Bohnerzformation).<br />

Häufig findet man auch die als Giessereisande<br />

geschätzten Einstreuungen von reinen Quarzsanden und<br />

sogenannten Huppererden (BAU<strong>MB</strong>ERGER 1923a: GüLLER 1959:<br />

HOFMANN 1967b: AUBERT 1975).<br />

Diese festländischen Ablagerungen liegen in unserem Untersuchungsgebiet<br />

praktisch durchwegs dem Malm auf, als<br />

dessen unlösliche Residualien sie im allgemeinen gelten,<br />

womi t ihre Bildung prinzipiell bis wei t in die<br />

Kreide zurückreichen kann (BAU<strong>MB</strong>ERGER 1923: HAUBER<br />

1960a, b: HOFMANN 1967b: SCHäR 1967: AUBERT 1969,<br />

1975). Die Quarzsande allerdings sind eingeschwemmte<br />

Erosionsprodukte möglicherweise triadischer Sedimente,<br />

wie sie z.B. in der Gegend des zentralen Schwarzwaldes<br />

vielleicht schon in der oberen Kreide hätten erodiert<br />

werden können (HOFMANN 1967b:9).<br />

Im ausgehenden mittleren Eozän (Lutet) treten im Tafeljura<br />

(HAUBER 1960a) und im südlichen Oberrheingraben<br />

(SITTLER 1965: DOEBL 1970) limnische Planorbenkalke mit<br />

Mikrokodium auf (Tab. 11/1). Vielleicht künden diese

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