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Deutsch (12.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 85-14 - 15 -<br />

offensichtlich auf einen Anstieg des Grund- resp.<br />

Karstwasserspiegels zurückzuführenden kontinentalen<br />

Wasserbecken die im Priabon einsetzende Subs i denz de s<br />

Oberrheingrabens und von Teilen seines Rahmens an<br />

(siehe auch PASQUIER & PERSOZ 1977).<br />

Ende Eozän setzt mit konglomeratischen Bildungen (HAU­<br />

BER 1960a:20, 1960b:658) in denselben Gebieten bereits<br />

sicher die oberrheinische Bruchtektonik ein.<br />

Die über dem Sideroli thikum liegenden Süsswasserkalke<br />

wurden im südlichen Oberrheingraben und im Jura mit<br />

Gastropoden (Planorbina, Melania, Limnaea) altersmässig<br />

als Obereozän resp. Unteroligozän bestimmt (BAU<strong>MB</strong>ERGER<br />

1927b; JENNY 1928; siehe auch HAUBER 1960a:20). Einen<br />

Ueberblick über die altersgleichen Ablagerungen des alpinen<br />

Raumes gibt TRüMPY (1980:49).<br />

Zur Diskussion der sogenannten "obereozänen Peneplain"<br />

siehe die Ausführungen in Kapitel 2.3.1.1.<br />

2.2.2.2<br />

Oligozän<br />

A. Unteres Oligozän<br />

Im untern Oligozän (Sannoisian oder Latdorfian, 34<br />

36.6 Mio Jahre) dauern in der Nordschweiz , abgesehen<br />

vom Oberrheingraben, die kontinentalen Verhältnisse an.<br />

Das Klima hat sich in den semiariden bis ariden Bereich<br />

verschoben: Zeugen davon sind Kaolinitmergel (sogenannte<br />

Gelberden, auch Systeme de Bourogne), windtransportierte<br />

Dünensande und evapori tische Krustenkalke , die<br />

vor allem aus der Raurachischen Senke (LINIGER 1925:10)<br />

und aus dem Ost jura bekannt sind (HOFMANN 1960b). Damit<br />

ist die Zeit des Siderolithikums beendet. Karstfüllungen,<br />

welche datierte oligozäne oder jüngere Zeugen enthaI<br />

ten, soll ten nicht mehr als Sideroli thikum bezeichnet<br />

werden (z.B. DEHM 1935).<br />

Der südliche Oberrheingraben (Tab. 11/1) senkt sich<br />

rasch ein, und es lagern sich marine und brackische,<br />

zum Teil stark evaporitische Serien ab. Drei deutliche<br />

Transgressionsdiskordanzen (Kalkarenite, Konglomerate)<br />

deuten auf Sedimentationsunterbrüche und erneutes Einsetzen<br />

der Subsidenz. Dies weist auf phasenweise verstärkte<br />

tektonische Aktivität an den Grabenrändern<br />

(FISCHER 1965:25; BRIANZA et. ale 1983:265).<br />

Auch im Bereich der späteren Raurachischen Senke<br />

(Tab. 11/2-5) deuten Süsswasserkonglomerate auf einsetzende<br />

Bewegungen des Untergrundes hin (LINIGER 1925;<br />

BITTERLI 1945: 20). Die bis 140 m mächtigen Gelberden

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