Deutsch (12.3 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 85-14 - 66 -<br />
Dieses Einsinken muss man sich nicht als Folge von Kompakt<br />
ion sondern als Subsidenz in folge Grabenbildung<br />
durch generelle Zerrungstektonik vorstellen (siehe auch<br />
Fig. 21 und 22), wie das ja auch in den Profilen 1 - 3<br />
zur Geltung kommt. Der "postaquitan" leicht S-förmige<br />
Kurvenverlauf zeigt wiederum deutlich zwei Randflexuren.<br />
Eine Tendenz zu differentiellen Bewegungen in diesem<br />
Gebiet scheint schon im Paläogen zu bestehen, ist hier<br />
doch unter den siderolithischen Bildungen vorn liegenden<br />
Mesozoikum prämolassisch deutlich weniger erodiert worden<br />
als im SE und NW (siehe Beilage 6: liegendes Mesozoikum)<br />
•<br />
Eine Netto-Hebung seit der Zeitbasis (= "obereozäne<br />
Peneplain") reicht von der Randflexur nicht mehr so<br />
wei tins Molassebecken hinein, wie in den Profilen 2<br />
und 3. Dies könnte besagen, dass Profil 4 in einern Bereich<br />
verläuft, wo die regionale, postmolassische<br />
Grundgebirgshebung nicht mehr so gross ist wie wei ter<br />
im Osten. Zwischen den Profilen 4 und 1 scheint also<br />
eine obermiozän-pliozäne Hochstruktur von + NW nach<br />
+ SE zu ziehen, was auf Profil A (Bohrungen Herdern und<br />
Berlingen) ebenfalls erahnt werden kann (SSW-Schul ter<br />
des Bondorf-Bodensee-Grabens). Insgesamt könnten hier<br />
Höhenlinienpläne sowohl auf die Tertiätbasis wie auch<br />
auf die Basis der OSM (siehe LEMCKE 1984: Abb. 10 und<br />
14) mehr Klarheit schaffen.<br />
2.3.4.8<br />
Profil 5: Affoltern/Albis - Lägern - Zurzach<br />
(Fig. 13 und 14)<br />
In diesem NNW-SSE-Profil sind generell ähnliche Tendenzen<br />
verfolgbar , wie in den Profilen 1 - 4. Weil aber<br />
die Informationen gerade im wichtigen Abschnitt über<br />
die Lägern doch recht lückenhaft sind, ergibt sich ein<br />
mi t relati v vielen Unsicherhei ten behaftetes und deshalb<br />
nicht sehr aussagekräftiges Bild. Der S-förmige<br />
Verlauf der Tertiärauflage kann nicht mehr als ganz so<br />
typisch bezeichnet werden, obwohl sich zwischen Würenlos<br />
und dem Surbtal doch im Laufe des Miozäns auch eine<br />
gewisse Verflachung ausbildet, die sowohl extern wie<br />
auch intern von steileren Zonen (Randflexuren) begrenzt<br />
wird. Das Phänomen kann analog zu Profil 4 interpretiert<br />
werden.<br />
Zwischen Baldingen und Vogelsang liegt die Endinger<br />
Flexur, welche sich schon im 11 Aqui tan ll als deutliche<br />
externe Grenze der USM auszeichnet (siehe VON BRAUN<br />
1953i Kapitel 2.4.1).