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Deutsch (12.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 85-14 - 23 -<br />

der älteren OMM. Eine Differenzierung der Topographie<br />

ist unverkennbar und eine klare Klifflinie existiert<br />

nicht mehr (BUXTORF & SCHLAICH 1928; VON BRAUN 1953;<br />

ANTENEN 1973:113; HOFMANN 1967:27 etc.).<br />

Obwohl das oft diskordante Einsetzen der alpinen Nagelfluhen<br />

mit typischerweise viel Kristallingeröllen über<br />

den feindetritischen Bildungen der unteren OMM nach<br />

BüCHI & SCHLANKE (1977:66) ein sehr guter Zeithorizont<br />

darstellt, handelt es sich nicht um ein Schüttungsereigni<br />

s, sondern es folgen sich mehrere Schübe von petrographisch<br />

prinzipiell ähnlichem Charakter (z.B.<br />

HOFFMANN 1967b:29). Dabei ist zumindest in der Nordschweiz<br />

(Tab. IV) gut ein tieferer Geröllhorizont (z.B.<br />

Dreilinden-Nagelfluh, Baltringer-Schichten) im oberen<br />

"Helvet 11 s. s. resp. oberen Ottnang und ein höherer,<br />

schon die Basis des Aussüssungszyklus bildender im Karpat<br />

(z.B. obere Grenznagelfluh) zu unterscheiden. Zeitgleich<br />

zu diesen jüngsten marinen Konglomeraten müssen<br />

die Ablagerungen der Graupensandrinne sein; HOFMANN<br />

(1967b:27) beobachtet in der Sandgrube von Benken eine<br />

Wechsellagerung von Graupensand und Austernnagelfluhen;<br />

dieser kann zumindest teilweise mi t der süddeutschen<br />

Süssbrackwasser-Molasse korreliert werden (z. B. LEMCKE<br />

1984:383).<br />

Neben diesen von alpinen Geröllen bestimmten Schüttungen<br />

entwickeln sich ausgeprägte beckenparallele Hochzonen.<br />

Der gesamte Tafeljura westlich und nördlich der<br />

Aare wird von den marinen Ablagerungen der oberen OMM<br />

wahrscheinlich nicht mehr erreicht (keine Relikte) und<br />

die nordwestliche Klifflinie, soweit sie noch als solche<br />

bezeichnet werden kann, verschiebt sich nach und<br />

nach beckenwärts (z.B. VON BRAUN 1953; siehe auch Profil<br />

4, Beilagen 4 und 5).<br />

Jensei ts der Klifflinie, auf dem Tafeljura (Tab. 111)<br />

und im Hochrandengebiet (Tab. IV) bilden sich während<br />

der obersten OMM terrestrische Exsudationskalke (albsteinartige<br />

Bildungen) begleitet und überlagert von den<br />

roten Helicidenmergeln, welche oft vulkanische Einstreuungen<br />

enthalten (HOFMANN 1961; STUMM 1964:177<br />

etc.). Eine weitere intern, d.h. SE der Graupensandrinne<br />

liegende Hochzone ist die seit langem bekannte Albsteinschwelle<br />

und ihre wahrscheinliche Fortsetzung nach<br />

WSW in die Gegend der heutigen Lägern, welche für unsere<br />

Betrachtungen in Kapitel 2.4.3.2 von erhöhtem Interesse<br />

sein muss (NäGELE 1962; BüCHI et ale 1965b:103;<br />

LEMCKE 1972:Fig. 6; SCHREINER 1974).<br />

Die externen axialen Sandschüttungen von Nordosten<br />

dauern an; bis in den Berner Jura ist eine Epidot-freie<br />

11 alpin-moldanubische" Mischfazies mi t "nichtalpinen"<br />

Schweremineralien wie Andalusi t, Topas etc. charakteristisch<br />

(z.B. HOFMANN 1967b:27).

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