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Deutsch (12.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 85-14 - 32 -<br />

Dami t erspart man sich viel Mühe und die Quali tät der<br />

gewonnenen Ergebnisse wird zumindest im tieferen Teil<br />

der Molassesenke nicht beeinflusst. Als Datum dieser<br />

Fastebene vor den ersten deutlichen Bewegungen (= Zeitbasis<br />

der Absenkungsdiagramme) wird 45 Mio Jahre vor<br />

heute, also ausgehendes Mitteleozän (Lutet) angenommen<br />

(siehe auch stratigraphische Korrelationstabellen I-IV).<br />

In einem Absenkdiagramm werden also die vertikalen Bewegungen<br />

eines Punktes der "obereozänen Peneplain ll<br />

im<br />

Laufe der letzten 45 Mio Jahre dargestell t. Im Oberrheingraben<br />

beginnen diese Bewegungen schon im obersten<br />

Eozän (siehe Profil 8). Wo aber, wie z.B. in weiten<br />

Teilen des Tafeljuras, die ersten durch Erosion oder<br />

Sedimentation nachweisbaren Bewegungen erst im untern<br />

Miozän einsetzen, wird für die dazwischenliegende,<br />

nicht bezeugte Zeit tektonische Ruhe, d.h. Andauern des<br />

Peneplain-Zustandes angenommen. Somit beginnt jedes Absenkdiagramm<br />

auf Meereshöhe.<br />

2.3.1.2<br />

Der Meeresspiegel und seine Schwankungen<br />

Die Meerestiefe wurde in erster Näherung nicht berücksichtigt.<br />

Da aber während der gesamten Zei t im ganzen<br />

Untersuchungsgebiet die marinen Bildungen nie über<br />

flachmarine, von Gezeitenströmen, litoralen Bildungen<br />

und brackischen Randbecken geprägte Verhältnisse hinauskamen,<br />

dürfte diese Vereinfachung sicherlich keine<br />

groben Fehler des Kurvenbildes bedingen.<br />

Meeresspiegelschwankungen werden nicht berücksichtigt;<br />

dies ist wahrscheinlich eine der gröbsten Vereinfachung<br />

unserer Absenkdiagramme. Wie LEMCKE (1983) vermutet,<br />

müssen eustatische Schwankungen grossen Ausmasses<br />

stattgefunden haben, welche in weiten Gegenden des Untersuchungsgebietes<br />

das Kurvenbild z. B. der OMM drastisch<br />

hätten verändern können. Zum einen wären die Zyklen<br />

von Sedimentation und Erosion im Rahmen von + 100 m<br />

allein durch Anstieg und Absinken des Meeresspiegels<br />

erklärbar, wobei sich der Untergrund passiv verhielt.<br />

Zum Andern müsste eine Ueberlagerung von Sedimentakkumulation<br />

und Meerespiegelanstieg respektive von Erosion<br />

und Meeresrückzug eine entsprechende Versteilung des<br />

Kurvenbildes zur Folge haben (z.B. PITMAN 1978).<br />

Wie VAIL et ale (1977, 1979) im Detail ausführen, ist<br />

anhand eingehender Analysen der Diskordanzen in flachmarinen<br />

Schelfgebieten der offenen Ozeane aus weltweiten<br />

Korrelationen ein zuverlässiger Kurvenverlauf der<br />

eustatischen Meeresspiegelschwankungen, insbesondere<br />

fürs Tertiär rekonstruiert worden (Fig. 1). Ob sich<br />

dieser allerdings ohne weiteres auf die zum Teil fast

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