Deutsch (12.3 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 85-14 - 22 -<br />
ist es nicht erstaunlich, dass Korrelationen, welche<br />
von der alpennahen, gut gliederbaren St. Galler Molasse<br />
ausgehen, in externen Gebieten (z.B. Ost jura) kaum erfolgreich<br />
sein können (BüCHI 1960; BüCHI et ale 1965b,<br />
1977).<br />
Unsere Meinung geht dahin, dass regionale Korrelationsversuche<br />
innerhalb des "Burdigal" (und dies gilt ebenso<br />
für das "Hel vet") wohl in beckenaxialer , kaum aber in<br />
radialer Richtung von Erfolg gekrönt sein können. Neuere<br />
OMM-Bohrungen wie z. B. Konstanz (BüCHI & SCHLANKE<br />
1976), Aqui, Herdern 1, Tiefenbrunnen, Fehraltorf und<br />
die Bohrungen am thurgauischen Seerücken sind bisher<br />
noch kaum genauer untersucht worden. Allenfalls ergäben<br />
detailliertere sedimentpetrographische und mikropaläontologische<br />
Vergleiche gute Anhaltspunkte für eine Gliederung<br />
der OMM im zentralen und östlichen schweizerischen<br />
Mittelland (Napf-, Hörnli- und Bodensee-Schüttungen)<br />
.<br />
Die bis ins unterste Ottnang von der wei testen Transgression<br />
des OMM-Meeres gebildete "vindobone Peneplain"(?)<br />
unterliegt vor und/oder während der Schüttung<br />
der nächst jüngeren Sedimente ("polygene Nagelfluh"<br />
s.l.) offensichtlich kräftigen Umgestaltungen (siehe<br />
dazu die Ausführungen in 2.4.3.2; z.B. HOFMANN 1955b:6;<br />
HOFMANN & GYGI 1961: 510; ANTENEN 1973: 113 etc.). Di e<br />
von BüCHI & HOFMANN' (1960:Fig. 1) dargestellten beckenparallelen<br />
Faziesmuster während dem ausklingenden "Burdigal"<br />
scheinen schon auf den Beginn dieser Bewegungen<br />
hinzuweisen.<br />
Die Bildungen der oberen Abteilung der OMM, des mittleren<br />
und oberen "Helvetien" s.l. (siehe 2.2.1.2) oder<br />
oberen Ottnang und Karpat lassen sich im externen<br />
Beckenbereich der Nordschweiz s.l. prinzipiell zweiteilen:<br />
1. Ein unteres Glied kann mit den Stichworten "polygene<br />
Nagelfluh", "bunte Nagelfluh", "Quarzi t-Nagelfluh" ,<br />
IIAusternnagelfluh ll<br />
oder IINapfnagelfluh" charakterisiert<br />
werden (z.B. SCHREINER 1974:58; v. BRAUN<br />
1953: 150f) •<br />
2. Der obere Abschnitt (Karpat) kann in erster Näherung<br />
als Uebergang von den flachmarinen Ablagerungen der<br />
OMM zu den ausschliesslich fluvioterrestrischen Ab- '<br />
folgen der OSM s.l. bezeichnet werden. Es ist eine<br />
Zei t mi t lokal sehr di fferenzierten Faziesmustern ,<br />
die dann sukzessive von den grossen, alpinen Schüttungen<br />
der OSM überdeckt werden.<br />
Viele Hinweise zeigen diskordante Auflagerungen (z. B.<br />
Profil 4, Fig. 12 und Beilagen 5 und 6) und obwohl<br />
jetzt grobe alpine Schüttungen bis weit ins Vorland<br />
transportiert werden, erreicht das obere "Helvet" vor<br />
allem im Tafeljura bei weitem nicht mehr die Klifflinie