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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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- LXVI -<br />

Dann sonder Zweifel, wo man icht zu der Gegenwehr etwas gerüst<br />

ist, hat es ihrenhalben fit gross Sorg oder Not. So erhiet ich<br />

mich, to etwas Gewalts <strong>gegen</strong> Euch oder den Euern vorgenommen<br />

werden wollt, mciii Vermügen treulich <strong>und</strong> nachbarlich zu Euch zu<br />

setzen. » Schon drei Tage darauf theilte der Doctor fiscalis Gaspar<br />

MarL aus Nürnberg (lern mit, dass die Stadt des Einversßnd<br />

nisses mit Sickingen verdächtigt sei <strong>und</strong> demnach vor das Begi'<br />

ment citirt werde solle, «laut des Landfriedens zu purgieren.» Zur<br />

Ergänzung der Laudt'riedensordnung war <strong>ein</strong> Verfahren .angeordnet,<br />

wonach Verdächtige behufs Ablehnung des Verdadhtes beim Kammergericht<br />

zur Leistung des R<strong>ein</strong>igungseides angehalten werden durften.<br />

Die meisten Fürsten, so berichtete der der Stadt wohlgesinnte Docior;<br />

«gehen wider <strong>Franz</strong>en <strong>und</strong> s<strong>ein</strong> Helfer solchen scharfen Bericht <strong>von</strong><br />

Euch, wo Herr Bernliart (nämlich Wurmser, der Strassburger Abgeordnete<br />

zum Reichstag) alt hie gewesen wäre, dass viel schrfer<br />

<strong>gegen</strong> Euer Slrengheit <strong>und</strong> W. fürgenommen Niordeti, dass dann <strong>von</strong><br />

E. G. zu vernehmenschmählich <strong>und</strong> veiachtlich gewesen wäre. wes<br />

ich auch in solchem Thun <strong>von</strong> Eurer wegen in geheim gehandelt,<br />

weidet Ihr mit der Zeit vernehmen. » Der Erzbischof <strong>von</strong> <strong>Trier</strong><br />

warf der Stadt vor, dass sie Sickingen zu s<strong>ein</strong>em Zuge Geld<br />

<strong>und</strong> Pulver, gegeben lahe, mithin «unverdient uid zuwider dem<br />

kaiserl. Landfrieden <strong>und</strong> des heiligen Richs Ordnungen», <strong>ein</strong>e Anklage,<br />

welche der Rath in <strong>ein</strong>em Schreiben vorn November<br />

zurückwies. «lind fügen E. K. G.», so lautete die Antwort, ((mit der<br />

Wohrheit unterläniglich zu vern<strong>ein</strong>en, dass wider K. G. wir Sickingen -<br />

zu sim Leberzug weder Geld noch Pulver nit fürgesetzt noch geluben,<br />

wollten ouch <strong>ein</strong> solchs gar ungern thun, wollen aber E. K G.<br />

ouch nit bergen, wir haben verschinen 21. Johrs bestimtem :[,ranzen<br />

<strong>von</strong> Sickingen, als er in K. M. unsers allergnädigsicn Herrn Heerzügen<br />

<strong>und</strong> Geschäften als ihrer M. .Honpt.mann gesin, UI' sill bitlichs<br />

Ansuchen <strong>ein</strong> Soinma, nämlich 10000 Gulden geluhen, die er uns<br />

dann wieder mit Dank gelufert <strong>und</strong> bezahlt hat. Folgends dies 22. Johrs<br />

uf Zinstag nach Vincula Petri (5. August.) hat <strong>Franz</strong> uns <strong>ein</strong> Geschrift.<br />

unter sinem Insiegel durch Schwickern, sinen Sohn, ('er persönlich<br />

in unserm Rat erschienen, überantworten <strong>und</strong> vermög -derselbigen Geschrift,<br />

oueh sins mondlichen Fürtrags hitlichen ansinnen lossen, dass<br />

wir ihm, <strong>Franz</strong>, zu Rettung siner Treu <strong>und</strong> sines Clouberis, domit<br />

er dem Kriegsvolk siner Zusag <strong>und</strong> ihrer Gelegenheit nach desto•<br />

fürderticlier ihr usstehnde Bezahlung verschaffen mocht., <strong>ein</strong> Soinma<br />

Gelds, nämlich achitusend Gulden, fürstrecken <strong>und</strong>- lilYen wollten.<br />

Auf solch gütlich Ansuchen, ouch in Bedacht, dass er, <strong>Franz</strong>, noch<br />

etlichem E.riegsvolk, daS er, wie olistat, in K. M. Geschäft, gehabt,<br />

ihr Besoldung schuldig gesin, haben wir ihm die begehrt Somma

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