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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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-- LXXI -<br />

Mittags war der Bitter to llt, Deutschland, wie der römische Klerus<br />

jubelte, <strong>von</strong> dem Afterkaiser befreit. ])<strong>ein</strong> Kurfürsten <strong>von</strong> <strong>Trier</strong>,<br />

der n a s<strong>ein</strong>em Sterbelager gestanden, sandte Papst 1-Jadrian <strong>ein</strong>en<br />

Glückwunsch. Das deutsche Volk aber hielt treu an s<strong>ein</strong>em<br />

Sickingen fest.<br />

Der «Dialogus der Rede <strong>und</strong> Gespräch, so Franciscus <strong>von</strong><br />

Sickingen voi des Himmels Pforten mit Sant Peter <strong>und</strong> d<strong>ein</strong><br />

Sant Jürgen gehalten, zuvor <strong>und</strong> ehedann er <strong>ein</strong>gelassen ist worden»,<br />

lässt den Bitter sich bei Sant. Peter anmelden mit den Worten<br />

«ich bin <strong>Franz</strong>isbus <strong>von</strong> Sickingen, <strong>ein</strong> verordneter Vollzieher der<br />

Gerechtigkeit.>) Und als Sant Jörg dann später bemerkt: «<strong>Franz</strong>, mir<br />

ist angezeigt. d<strong>ein</strong>ör Begehr etliclis ausständigs Solds <strong>und</strong> anders, so<br />

du forderst, das will ich vernehmen <strong>und</strong> dir ferner darauf Bescheid<br />

geben», erklärt <strong>Franz</strong>: «Ich hab nu etlich Jahr mit Vollziehung der.<br />

Gerechtigkeit auf gut Vertrauen dient, wiewohl ohn bestimmten<br />

Sold, <strong>und</strong> wa ich darzu tauglich, auch Gottes Will gewesst, so wollt<br />

ich gern noch läner das Best gel.hon haben.»<br />

Jörg : «Wer hat dich darzu bestellt oder dir solichs auszurichten<br />

befohlen?»<br />

<strong>Franz</strong> :. « Mir ist <strong>ein</strong> geschriftlicher-Befehl zukommen, durch <strong>ein</strong><br />

armen Mann überantwort, unter, anderm inhaltend was ich ihm<br />

oder <strong>ein</strong>em andern gleich d<strong>ein</strong> allerwenigsten m<strong>ein</strong>em Nebenehristen<br />

brüderliche Lieb erzeig, das wöll Gott ihn selbst geschehen ihm<br />

zurechpcn <strong>und</strong> auch mit Belohnung vergleichen das hab ich zu<br />

Herzen genommen <strong>und</strong> ihm zu der Gerechtigkeit erholfen, fürter<br />

auch andern mehr, wa die an mich gelangt s<strong>ein</strong>d »<br />

Jörg: «Wie hasta ihm zu der Gerechtigkeit verholfen?»<br />

<strong>Franz</strong>: «Ich hab die, voll die Armen aus Pracht, Hoffart,<br />

Neid, Eigennutz <strong>und</strong> mit dem Bann gewaltigt s<strong>ein</strong>d, gütlich<br />

ersucht, die Armen nicht zu unterdrücken. So das geschehen, bin<br />

ich wol zufrieden gewesen. Hat es aber nit s<strong>ein</strong> wöllen, hab ich sie<br />

mit. Heereskraft überzogen, so viel gethon <strong>und</strong> gehandelt, dass dem<br />

Armen gleichs widerfahren ist. »<br />

Jörg : dcSoliehs ist nit d<strong>ein</strong>, sond. d' Fünig, Fürsten <strong>und</strong> andern<br />

weltlichen Oherkeit <strong>und</strong> Gewalt befohlen worden denselben steht zu<br />

• das Schwert zu brauchen der Gerechtigkeit..»<br />

<strong>Franz</strong>: «Sie habenand's zeschaffen. »<br />

Da nun die Rede auf die Fürsten <strong>und</strong> Prälaten kommt, sagt<br />

<strong>Franz</strong>: dc. So <strong>ein</strong> Armer mit eim Fürsten oder geistlichen gewaltigen<br />

Herrn zu handeln hat, der wird vo ll gewaltig veijagt oder<br />

das s<strong>ein</strong> genommen, er ruf <strong>und</strong> schrei uni Redit. viel Jahr, <strong>und</strong><br />

wann es ihm galiz wohl geht, dass er zu Verhör kommt., so erheut<br />

man ihih (las Recht. So soll er erst darnach nmb das S<strong>ein</strong> vor den- -

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