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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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Dissertation M. Otto -103-<br />

150 % größeres Aufweitverhältnis für den untersuchten Parameterbereich d St /s 0<br />

7,5…15 erzielt werden (Bild 7-11).<br />

Auf eine Prozesssimulation zur nummerischen Ermittlung <strong>der</strong> Verfahrensgrenzen für<br />

das KNWW wurde im Rahmen dieser Arbeit verzichtet, da die Verfahrensgrenzen<br />

<strong>beim</strong> KNWW bedingt durch das ähnliche Verfahrensprinzip des Nachschiebens von<br />

Werkstoff mit denen des TNWW vergleichbar sind.<br />

7.4 Umform- <strong>und</strong> Pressenkräfte<br />

Die für das KNWW notwendige Pressenkraft (F P) setzt sich wie auch <strong>beim</strong> TNWW<br />

aus den Teilkräften Umform- (F U), Fe<strong>der</strong>- (F F) <strong>und</strong> Reibkraft (F R) zusammen (Abschnitt<br />

6.4.1). Die Umformkraft ist <strong>beim</strong> Kragenziehen mit Nachschieben von Werkstoff<br />

<strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss die Kraft, welche für das Nachschieben des<br />

Randes <strong>und</strong> das Aufweiten des Vorloches benötigt wird. Die Fe<strong>der</strong>kraft setzt sich aus<br />

<strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Schraubenfe<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Gasdruckfe<strong>der</strong>n zusammen.<br />

Während <strong>beim</strong> konventionellen Kragenziehen <strong>der</strong> Kraftverlauf einen nahezu<br />

symmetrischen Verlauf im Kraft-Weg-Diagramm annimmt, verlagert sich <strong>beim</strong><br />

KNWW bedingt durch das Verfahrensprinzip wie auch <strong>beim</strong> TNWW das Kraftmaximum<br />

zum Ende des Ziehweges hin.<br />

Im Gegensatz zum TNWW wird <strong>beim</strong> KNWW die Nachschiebekraft nicht in dem Maße<br />

verringert, wie eine Kraft durch den Ziehstempel aufgebracht wird. Beim Kragenziehen<br />

kann durch den Stempel keine für eine Umformung ausreichende Kraft in den<br />

Flansch eingeleitet werden, son<strong>der</strong>n durch den Stempel wird lediglich das Vorloch<br />

auf den Durchmesser des Stempels aufgeweitet. Aus diesem Gr<strong>und</strong> muss die Stempelkraft<br />

auch immer zusätzlich zur Nachschiebekraft aufgebracht werden. Da die an<strong>der</strong>en<br />

an <strong>der</strong> Umformung beteiligten Kräfte (Reib- <strong>und</strong> Fe<strong>der</strong>kräfte) <strong>beim</strong> TNWW <strong>und</strong><br />

<strong>beim</strong> Kragenziehen mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss<br />

vergleichbar sind, ist <strong>beim</strong> KNWW wegen <strong>der</strong> zusätzlichen Aufweitung des Vorlochs,<br />

bei sonst gleichen Verfahrensparametern, eine größere Pressenkraft notwendig<br />

(Bild 7-12).<br />

Die Verfahrensparameter, die Einfluss auf die Umform- <strong>und</strong> Pressenkräfte <strong>beim</strong><br />

KNWW nehmen, sind mit den Verfahrensparametern des <strong>Tiefziehen</strong>s mit Nachschieben<br />

von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss vergleichbar. Ein größer werdendes<br />

Nachschiebe-Ziehverhältnis lässt auch die zur Umformung notwendige Pressenkraft<br />

größer werden. Werkstoffe, die bei vergleichbaren Hauptumformgraden höhere<br />

Fließspannungen aufweisen, benötigen <strong>beim</strong> KNWW höhere Pressenkräfte als<br />

Werkstoffe, die bei vergleichbaren Hauptumformgraden geringere Fließspannungen<br />

besitzen.

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