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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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-74-<br />

6 Untersuchungsergebnisse: <strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von<br />

Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss (TNWW)<br />

TNWW durchgeführt. Die dritte Phase vom Punkt III zum Punkt IV charakterisiert das<br />

Öffnen <strong>der</strong> Presse.<br />

Einen charakteristischen Verlauf <strong>der</strong> Pressenkraft F P für die zweite Phase, dem eigentlichen<br />

<strong>Tiefziehen</strong> <strong>und</strong> Nachschieben von Werkstoff, zeigt Bild 6-24. Deutlich zu<br />

erkennen ist das Kraftmaximum am Ende des Umformprozesses, wie <strong>beim</strong> Verlauf<br />

<strong>der</strong> ideellen Umformkraft. Während des Umformprozesses steigt die Pressenkraft<br />

nahezu linear an, während die ideelle Umformkraft <strong>beim</strong> TNWW mit zunehmendem<br />

Nachschiebeweg weniger stark ansteigt. Zieht man von <strong>der</strong> Pressenkraft die Fe<strong>der</strong>kräfte<br />

ab, so erhält man die für das <strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong><br />

definiertem Werkstofffluss typische Umformkraft einschließlich <strong>der</strong> Reibkräfte<br />

(F U +F R ). Die Fe<strong>der</strong>kräfte können ermittelt werden, indem das Werkzeug ohne eingelegtes<br />

Werkstück betätigt wird <strong>und</strong> die dann auftretenden Pressenkräfte gemessen<br />

werden. Deutlich ist <strong>der</strong> hohe Anteil <strong>der</strong> Reibkräfte F R zu erkennen, wenn davon<br />

ausgegangen wird, dass die Umformkraft F U durch die theoretisch ermittelte ideelle<br />

Umformkraft F id repräsentiert wird. Um diese hohen Reibkräfte so gering wie möglich<br />

zu halten, ist eine optimale Gestaltung des tribologischen Systems notwendig.<br />

Kraft F<br />

1000<br />

Pressenkraft F P<br />

kN<br />

F P<br />

Umformkraft F U<br />

Reibkraft<br />

F R<br />

600<br />

Fe<strong>der</strong>kraft<br />

F F<br />

400<br />

F U +F R<br />

ideelle<br />

Umformkraft F id<br />

200<br />

F F<br />

F id<br />

0<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

mm<br />

25<br />

Nachschiebeweg x Ns<br />

Bild 6-24:<br />

Verlauf <strong>der</strong> realen <strong>und</strong> ideellen Pressenkraft während des Nachschiebens<br />

(Werkstoff: DC 01, Blechdicke: 2 mm, Nie<strong>der</strong>halterkraft: 206 kN,<br />

Nachschiebeweg: 20 mm, Nachschiebe-Ziehverhältnis: 4,0).<br />

Wird die theoretisch ermittelte ideelle Umformkraft mit <strong>der</strong> Kraft verglichen, die zur<br />

Umformung <strong>beim</strong> TNWW <strong>und</strong> zur Überwindung <strong>der</strong> Reibung benötigt wird, so kann<br />

festgestellt werden, dass die Summe aus <strong>der</strong> Umformkraft (F U ) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Reibkraft (F R )<br />

für die untersuchten Werkstoffe <strong>und</strong> Blechdicken dem 1,5fachen <strong>der</strong> ideellen Umformkraft<br />

(F id ) entspricht. Da sich die Fe<strong>der</strong>kraft (F F ) hauptsächlich aus <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>halterkraft<br />

(F NH ) ergibt, kann die notwendige Pressenkraft (F P ) für das untersuchte<br />

Verfahren zum TNWW für eine praktische Anwendung wie folgt abgeschätzt werden:<br />

F = 1 , 5⋅ F + F<br />

(22)<br />

P<br />

id<br />

NH

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