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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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-57-<br />

6 Untersuchungsergebnisse: <strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von Werkstoff<br />

<strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss (TNWW)<br />

6.1 Vorbemerkungen<br />

Beim konventionellen <strong>Tiefziehen</strong> begrenzen, wie im „Stand <strong>der</strong> Technik“ beschrieben,<br />

hauptsächlich <strong>der</strong> Versagensfall Bodenreißer <strong>und</strong> die Faltenbildung das Verfahrensfenster.<br />

Beim TNWW wird durch das Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> die dadurch im<br />

Flansch entstehenden radialen Druckspannungen die zum Einziehen des Flansches<br />

notwendige <strong>und</strong> über die Zarge zu übertragende Ziehstempelkraft wesentlich reduziert.<br />

Sind <strong>der</strong> Vorgang des Ziehens <strong>und</strong> Nachschiebens in einem verfahrensspezifischen<br />

Verhältnis abgestimmt, wird das neuartige Verfahren nicht wie <strong>beim</strong> konventionellen<br />

<strong>Tiefziehen</strong> durch einen Bodenreißer begrenzt. Vielmehr besteht verstärkt die<br />

Gefahr, dass die <strong>beim</strong> Erreichen eines bestimmten tangentialen Umformgrades wirkenden<br />

tangentialen Druckspannungen bei deutlich höheren Nachschiebe-<br />

Ziehverhältnissen (d Fl /d st ) zu Falten im Flansch des Werkstücks führen.<br />

Stempeldurchmesser<br />

Nachschiebe-<br />

Ziehverhältnis<br />

d Fl /d st<br />

55 mm 36 mm 30 mm 26 mm 24 mm<br />

2,2 3,3 4,0 4,5 5,0<br />

<strong>Tiefziehen</strong><br />

mit<br />

Nachschieben<br />

von Werkstoff<br />

<strong>und</strong> definiertem<br />

Werkstofffluss<br />

Bodenreißer<br />

konventionell<br />

Bild 6-1: Vergleich konventionelles <strong>Tiefziehen</strong> – TNWW. (Werkstoff: DC 01,<br />

Blechdicke: 2 mm)<br />

Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten experimentellen Untersuchungen zeigen,<br />

dass mit dem neuen Verfahrensprinzip die Verfahrensgrenzen <strong>beim</strong> <strong>Tiefziehen</strong><br />

wesentlich erweitert werden können (Bild 6-1). Unter Versuchsbedingungen konnten<br />

bei Werkstücken mit <strong>der</strong> Blechdicke 2 mm Nachschiebe-Ziehverhältnisse von 5,5<br />

erzielt werden. Deutlich zeigen die durchgeführten Untersuchungen, dass durch das<br />

Nachschieben von Werkstoff die Endteileigenschaften im Vergleich zu den Arbeitsergebnissen<br />

<strong>beim</strong> konventionellen <strong>Tiefziehen</strong> wesentlich verbessert werden.

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