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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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-22-<br />

2 Stand <strong>der</strong> Technik<br />

metrischen Gesamtabmessungen des Werkstücks bleiben daher <strong>beim</strong> Kragenziehen<br />

unverän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> dürfen, an<strong>der</strong>s als <strong>beim</strong> <strong>Tiefziehen</strong>, beliebig groß gewählt werden.<br />

Der Vorgang des Kragenziehens ist beendet, wenn das Vorloch vollständig aufgeweitet<br />

ist.<br />

Beim Kragenziehen ist die Verfahrensgrenze durch radiale Risse am Kragenrand<br />

gekennzeichnet, die zur Unbrauchbarkeit des Werkstücks führen. Zum Riss kommt<br />

es, wenn die infolge des Aufweitvorgangs am Kragenrand herrschenden tangentialen<br />

Zugspannungen die Zugfestigkeit des Werkstoffs überschreiten. Die Rissbildung wird<br />

im Allgemeinen durch vorher entstehende Einschnürungen eingeleitet, die ebenfalls<br />

unerwünscht sind.<br />

Von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung für das erreichbare Aufweitverhältnis d St /d Kr 0 ist <strong>der</strong><br />

verwendete Werkstoff. Außerdem wird das maximal erreichbare Aufweitverhältnis<br />

stark von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Herstellung des Vorloches beeinflusst. Durch Bohren <strong>und</strong> anschließendes<br />

Reiben kann ein glatter <strong>und</strong> gratfreier Vorlochrand erzeugt werden, <strong>der</strong><br />

zu guten Ergebnissen <strong>beim</strong> Kragenziehen führt. Realisierbare Aufweitverhältnisse<br />

von 1,5 bis 3 sind in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Qualität des Vorloches <strong>und</strong> <strong>der</strong> relativen<br />

Blechdicke in /83 bis 88/ angegeben. Berechnungsgr<strong>und</strong>lagen für die <strong>beim</strong> Kragenziehen<br />

erreichbaren Kragenhöhen <strong>und</strong> die auftretende Reduktion <strong>der</strong> Blechdicke liefern<br />

/23, 89, 90, 91/.<br />

Aufweitverhältnis dKr i/dKr 0<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Werkstoff: DC 04<br />

Schmierstoff: Maschinenöl<br />

Vorloch gebohrt<br />

Vorloch geschnitten<br />

0<br />

0 20 40 60 70 80<br />

bezogener Vorlochdurchmesser d Kr 0 /s 0<br />

Bild 2-18:<br />

Erreichbare Aufweitverhältnisse als Funktion des bezogenen Vorlochdurchmessers<br />

/88/.<br />

Infolge <strong>der</strong> am Kragenrand herrschenden tangentialen Zugspannungen verringert<br />

sich die Blechdicke in Richtung des Kragenrandes. Ebenfalls nachteilig <strong>beim</strong> Kragenziehen<br />

ist, dass nur geringe Kragenhöhen erreicht werden, wenn die Durchmesser<br />

<strong>der</strong> herzustellenden Kragen gering sind. Für die Fertigung von nabenförmigen<br />

Formelementen an scheibenförmigen Dickblechteilen, die im Verhältnis zur Gr<strong>und</strong>geometrie<br />

kleine Durchmesser aufweisen, ist das konventionelle Kragenziehen demnach<br />

nur bedingt geeignet. Im Folgenden sind solche Verfahren im Stand <strong>der</strong> Technik<br />

erläutert, welche die bestehenden Nachteile des konventionellen Kragenziehens

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