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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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-18-<br />

2 Stand <strong>der</strong> Technik<br />

ringern. Gerade bei nicht - rotationssymmetrischen Werkstücken werden Vielpunkt-<br />

Zieheinrichtungen o<strong>der</strong> segmentierte Werkzeuge genutzt, um über eine örtlich unterschiedliche<br />

Verteilung <strong>der</strong> Flächenpressungen den Materialfluss zu steuern<br />

/53 bis 63/. Dabei wird die Nie<strong>der</strong>halterkraft über den Umfang des Werkstücks <strong>und</strong><br />

über <strong>der</strong> Ziehtiefe variiert. Die Entwicklung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einsatz dieser aktiven Nie<strong>der</strong>haltersysteme<br />

führten zu einer deutlichen Verbesserung des Umformergebnisses insbeson<strong>der</strong>e,<br />

wenn es gilt komplizierte Bauteile herzustellen.<br />

Ein Werkzeugsystem, bei dem <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>halter flexibel ausgeführt ist <strong>und</strong> somit die<br />

Nie<strong>der</strong>halterkraft in Bezug auf Zeit <strong>und</strong> Ort variiert werden kann, beschreibt KERGEN<br />

in /64/.<br />

Eine weitere Möglichkeit, die Reibkräfte zu verringern <strong>und</strong> den Werkstofffluss zu erleichtern,<br />

besteht im Einsatz von schwingenden Nie<strong>der</strong>haltern /65 bis 75/. Durch die<br />

Anwendung von schwingenden Nie<strong>der</strong>haltern können das Grenzziehverhältnis erhöht,<br />

Schmierstoff minimiert <strong>und</strong> das <strong>Tiefziehen</strong> von schwer umformbaren Blechen<br />

optimiert werden. SIEGERT modelliert in /76, 77/ an einer Streifenziehanlage das Tribosystem,<br />

wie es in <strong>der</strong> Zone des geraden Materialeinlaufes <strong>beim</strong> <strong>Tiefziehen</strong> zu finden<br />

ist. Dabei konnte gezeigt werden, dass mit zunehmendem schwingendem Anteil<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>halterkraft die Reibungskraft reduziert werden kann.<br />

Stempel (Dorn)<br />

F St<br />

Nie<strong>der</strong>halter<br />

Stempel (Mantel)<br />

Werkstück<br />

Ziehring<br />

Bild 2-13: Prinzip des <strong>Tiefziehen</strong>s mit differenzierter Kraftübertragung /78, 79/.<br />

Die Entlastung <strong>der</strong> Ziehteilzarge ist auch <strong>der</strong> tragende Gedanke eines durch MAYER<br />

in /78, 79/ vorgestellten Verfahrens. Dabei wird die Ziehstempelkraft nicht wie <strong>beim</strong><br />

konventionellen <strong>Tiefziehen</strong> alleinig in den Boden eingeleitet <strong>und</strong> über die Zarge in<br />

den Flansch des Werkstücks übertragen, son<strong>der</strong>n die Ziehstempelkraft wird über die<br />

gesamte Mantelfläche eingeleitet. Durch die in einen „Expansionsstempel“ eingedrehten<br />

Rillen <strong>und</strong> die so aufgeraute Mantelfläche kann <strong>der</strong> Stempel in die Innenwandung<br />

<strong>der</strong> Zarge eindringen <strong>und</strong> so die Ziehstempelkraft über die jeweilige Wandhöhe<br />

verteilt wirksam werden (Bild 2-13). Durch diese Entlastung <strong>der</strong> Ziehteilzarge<br />

kann das Grenzziehverhältnis je nach Werkstoff zwischen 21 % <strong>und</strong> 33 % verbessert<br />

werden.<br />

Ein Verfahren, bei dem speziell zugeschnittene ebene Ausgangsformen einem <strong>Tiefziehen</strong><br />

unterzogen werden, um beson<strong>der</strong>s hohe Näpfe herstellen zu können, beschreiben<br />

YAMAGUCHI, NIHARA, TAKAKURA <strong>und</strong> SHIRAKAWA in /80/. Der Gr<strong>und</strong>gedanke<br />

bei diesem Verfahren ist, dass das „überschüssige“ Material im Flansch, das <strong>beim</strong>

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