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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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2 Stand <strong>der</strong> Technik<br />

2.7.3 Schlussfolgerungen aus dem Stand <strong>der</strong> Technik<br />

Für die Fertigung von scheibenförmigen Gr<strong>und</strong>körpern mit napfförmigen Formelementen,<br />

welche eine ausreichende Formelementhöhe aufweisen sollen, bietet sich<br />

das <strong>Tiefziehen</strong> an. Ein anschließendes Abtrennen des Formelementbodens ermöglicht<br />

auch die Herstellung von nabenförmigen Formelementen. Sind die Durchmesser<br />

<strong>der</strong> Formelemente im Vergleich zu den Durchmessern <strong>der</strong> scheibenförmigen Gr<strong>und</strong>körper<br />

klein, ist eine Fertigung mit Hilfe des konventionellen <strong>Tiefziehen</strong>s durch eine<br />

große Anzahl von Umformstufen <strong>und</strong> somit durch eine charakteristische Welligkeit<br />

des Flansches gekennzeichnet. In vielen Fällen können sehr kleine Formelementdurchmesser<br />

umformtechnisch nicht hergestellt werden.<br />

In <strong>der</strong> Literatur sind eine Vielzahl von Verfahren bekannt, welche die Verfahrensgrenzen<br />

<strong>beim</strong> konventionellen <strong>Tiefziehen</strong> erweitern können. Das aussichtsreichste<br />

Verfahrensprinzip zur <strong>Erweiterung</strong> <strong>der</strong> Verfahrengrenzen <strong>beim</strong> konventionellen <strong>Tiefziehen</strong><br />

stellt das Nachschieben von Werkstoff dar, da durch das Nachschieben von<br />

Werkstoff die Zugspannung in <strong>der</strong> Zarge des Werkstücks reduziert werden kann.<br />

Somit wird durch das Nachschieben von Werkstoff die Kraftübertragungszone in <strong>der</strong><br />

Zarge wesentlich entlastet <strong>und</strong> größere Ziehverhältnisse im Vergleich zum konventionellen<br />

<strong>Tiefziehen</strong> werden ermöglicht. Eine stufenarme umformtechnische Fertigung<br />

von napf- o<strong>der</strong> nabenförmigen Formelementen an scheibenförmigen Gr<strong>und</strong>körpern<br />

kann demnach durch das Nachschieben von Werkstoff realisiert werden.<br />

Die wichtigsten Verfahren zum Nachschieben von Werkstoff sind durch ihre hydraulische<br />

bzw. mechanische Verfahrensweise charakterisiert. Die dem Stand <strong>der</strong> Technik<br />

zu entnehmenden hydraulischen Verfahren zum Nachschieben von Werkstoff ermöglichen<br />

eine direkte Einleitung <strong>der</strong> zusätzlichen Kraftkomponente in den Flansch des<br />

Werkstücks.<br />

Bei den hydraulischen Verfahren zum Nachschieben von Werkstoff berichten die Autoren<br />

vielfach von Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Abdichtung des Druckraums. Beson<strong>der</strong>s<br />

bei den hydraulischen Verfahren, bei denen die Dichtungen in die Zonen gelegt wurden,<br />

in denen sich die Blechdicke während des Vorgangs des <strong>Tiefziehen</strong>s än<strong>der</strong>t,<br />

treten Undichtheiten des Druckraums auf. Viel versprechen<strong>der</strong> ist die Variante <strong>der</strong><br />

Abdichtung in Zonen, in denen die Dichtungen nicht mit dem Werkstück in Berührung<br />

kommen. Bei den Verfahren, die mit einem Wirkmedium arbeiten, werden demnach<br />

immer sehr hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Dichtungstechnik gestellt. Auch eine aufwändige<br />

Prozessregelung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>halter- <strong>und</strong> Nachschiebekraft erschwert die<br />

technologische Machbarkeit <strong>der</strong> hydraulischen Verfahrensvarianten zum Nachschieben<br />

von Werkstoff.<br />

Da <strong>der</strong> zum Nachschieben erfor<strong>der</strong>liche Druck des Wirkmediums <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>halterkraft<br />

entgegenwirkt, müssen bei den hydraulischen Verfahren höhere Pressenkräfte<br />

aufgebracht werden als bei den mechanischen Verfahren.<br />

Eine technisch einfacher zu realisierende Möglichkeit bieten mechanische Verfahren<br />

zum Nachschieben von Werkstoff. Bei den mechanischen Verfahren ist ein Nachschieben<br />

in <strong>der</strong> Flanschebene bei rotationssymmetrischen Ausgangsteilen konstruk-

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