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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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9 Zusammenfassung, Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Ausblick<br />

9.1 Zusammenfassung<br />

Das Fertigen von Konstruktionsteilen des Maschinen- <strong>und</strong> Fahrzeugbaus durch Umformen<br />

von Dickblech ist eine innovative Alternative zum Gießen <strong>und</strong> Schmieden in<br />

Bezug auf die Verwirklichung von Leichtbaupotenzialen. Sollen napf- o<strong>der</strong> nabenförmige<br />

Formelemente an scheibenförmigen, rotationssymmetrischen Dickblechteilen<br />

durch konventionelles <strong>Tiefziehen</strong> „aus einem Stück“ gefertigt werden, ist die Fertigung<br />

nur mit einem hohen Aufwand möglich, wenn die Durchmesser <strong>der</strong> Formelemente<br />

klein sind im Verhältnis zum scheibenförmigen Gr<strong>und</strong>körper. Eine viel versprechende<br />

Lösung, um Fertigungsstufen <strong>und</strong> damit den umformtechnischen Aufwand<br />

bei <strong>der</strong> Fertigung von Werkstücken mit den oben genannten Geometrien zu<br />

minimieren, stellen Verfahren dar, bei denen Werkstoff mechanisch in die Umformzone<br />

nachgeschoben wird.<br />

Ziel <strong>der</strong> vorliegenden Dissertation ist es, ein mechanisches Verfahrensprinzip zum<br />

<strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss zu entwerfen<br />

<strong>und</strong> zum Kragenziehen mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem<br />

Werkstofffluss weiterzuentwickeln sowie die Voraussetzungen für die wissenschaftlich<br />

f<strong>und</strong>ierte Verfahrensplanung <strong>und</strong> Verfahrensrealisierung zu schaffen. Durch das<br />

Nachschieben von Werkstoff wird im Flansch des Werkstücks eine radial gerichtete<br />

Druckspannungskomponente erzeugt. Diese Druckspannungskomponente bewirkt<br />

einen Werkstofffluss in Richtung des sich ausbildenden Formelementes im Zentrum<br />

des Werkstücks <strong>und</strong> führt dazu, dass die Verfahrensgrenzen für das Verfahren <strong>Tiefziehen</strong><br />

wesentlich erweitert, die Endteileigenschaften verbessert, Umformstufen eingespart<br />

<strong>und</strong> schwer umformbare Werkstoffe angewendet werden können.<br />

Die vorliegende Dissertation beinhaltet Untersuchungen zum <strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben<br />

von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss (TNWW) sowie dessen Weiterentwicklung<br />

zum Kragenziehen mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem<br />

Werkstofffluss (KNWW). Den Schwerpunkt bilden theoretische <strong>und</strong> experimentelle<br />

Untersuchungen zur Ermittlung von Verfahrensparametern <strong>und</strong> Verfahrensgrenzen<br />

sowie zu den erreichbaren Endteileigenschaften. Die Verfahrensgrenzen <strong>der</strong> Verfahrensvarianten<br />

<strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss<br />

<strong>und</strong> Kragenziehen mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss<br />

wurden für die Werkstoffe DC 01 (Blechdicke 2 mm), QStE 380 (Blechdicke<br />

2 mm <strong>und</strong> 4 mm) <strong>und</strong> AlMg 3 (Blechdicke 2 mm <strong>und</strong> 4 mm) definiert. Die <strong>beim</strong> Umformvorgang<br />

eintretenden Formän<strong>der</strong>ungen sowie die notwendigen Pressenkräfte<br />

sind ermittelt worden. Die verbesserten Gebrauchseigenschaften <strong>der</strong> hergestellten<br />

Werkstücke wurden über die Endteileigenschaften wie beispielsweise den Verlauf<br />

<strong>der</strong> Blechdicke, die Höhe <strong>der</strong> Formelemente (Napfhöhe, Kragenhöhe) <strong>und</strong> den Verlauf<br />

<strong>der</strong> Härte nachgewiesen.

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