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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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6 Untersuchungsergebnisse: <strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von<br />

Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss (TNWW)<br />

Ziehverhältnissen möglich ist. Der Einfluss <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>halterkraft auf die sich <strong>beim</strong><br />

TNWW einstellenden Napfhöhen ist nicht signifikant.<br />

6.5.3 Verlauf <strong>der</strong> Härte<br />

Mikrohärtemessungen erlauben es, zerstörungsfrei, indirekt über die erfasste Härteverteilung,<br />

Aussagen zu den Festigkeitseigenschaften <strong>der</strong> hergestellten Werkstücke<br />

treffen <strong>und</strong> somit die örtlichen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> stofflichen Eigenschaften charakterisieren<br />

zu können. Wird das Material während <strong>der</strong> Umformung verfestigt, steigt die<br />

Härte des hergestellten Werkstücks an. Aussagen bezüglich <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Beanspruchungen<br />

des Werkstoffes lassen sich jedoch aus dem Verlauf <strong>der</strong> Härte nicht ableiten.<br />

Aufbauend auf den ermittelten Härteverteilungen lassen sich Optimierungen des<br />

Umformvorgangs <strong>und</strong> des Umformwerkzeuges im Hinblick auf eine gleichmäßigere<br />

Verteilung <strong>der</strong> Festigkeitseigenschaften durchführen.<br />

Zur Beschreibung <strong>der</strong> stofflichen Eigenschaften des Werkstücks ist für das Verfahren<br />

TNWW an den Ausgangsteilen, Zwischen- <strong>und</strong> Endteilen die Härte nach Vickers<br />

(HV2) bestimmt worden. Dafür werden die Proben in einer Matrix aus einem schnellhärtenden<br />

Kalteinbettmittel fixiert, anschließend geschliffen <strong>und</strong> poliert. Mit dem Verfahren<br />

nach Vickers (HV2) wurde in einem Abstand von 5 mm die Härte ausgehend<br />

vom Rand in Richtung des Formelementes im Flansch ermittelt (Bild 6-37). Ab dem<br />

Übergang vom Flansch in die Zarge ist <strong>der</strong> Abstand zwischen den einzelnen Messpunkten<br />

<strong>der</strong> Härtemessung auf 2,5 mm verringert worden. Im Ziehteilboden beträgt<br />

<strong>der</strong> Abstand <strong>der</strong> einzelnen Messpunkte wie<strong>der</strong> 5 mm.<br />

Abstand <strong>der</strong> Messpunkte<br />

5 mm<br />

Abstand <strong>der</strong> Messpunkte<br />

2,5 mm<br />

Messpunkt 1<br />

Bild 6-37:<br />

Abstand <strong>der</strong> Messpunkte bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Härte.<br />

Einen typischen Verlauf <strong>der</strong> Härte über den Querschnitt für ein Werkstück, welches<br />

durch TNWW hergestellt wurde, zeigt Bild 6-38. Deutlich ist zu erkennen, dass die<br />

Härte im Flansch des Werkstücks nahezu gleichmäßig zunimmt. Der Maximalwert<br />

<strong>der</strong> Härte befindet sich entsprechend <strong>der</strong> starken axialen Stauchung des Materials<br />

immer im Rand des Werkstücks. Ein weiteres Maximum <strong>der</strong> Härte befindet sich am<br />

Übergang zwischen Flansch <strong>und</strong> Zarge. In <strong>der</strong> Zarge verringert sich die Härte <strong>und</strong><br />

nähert sich im Napfboden dem Wert <strong>der</strong> Ausgangshärte an.

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