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Erweiterung der Umformgrenzen beim Tiefziehen und ...

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9 Zusammenfassung, Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Ausblick<br />

Durch das Nachschieben von Werkstoff ergeben sich für die Verfahren <strong>Tiefziehen</strong><br />

mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss <strong>und</strong> Kragenziehen<br />

mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss eine Reihe von wesentlichen<br />

Vorteilen, von denen die wichtigsten hier herausgestellt werden sollen:<br />

<strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss:<br />

Werden <strong>beim</strong> TNWW <strong>der</strong> Vorgang des <strong>Tiefziehen</strong>s durch den Ziehstempel <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Vorgang des Nachschiebens mit einer verfahrensentsprechenden Geschwindigkeit<br />

durchgeführt, dann kann <strong>der</strong> <strong>beim</strong> konventionellen <strong>Tiefziehen</strong> auftretende<br />

Versagensfall des Bodenreißers vermieden werden.<br />

Die Hauptverfahrensgrenze <strong>beim</strong> <strong>Tiefziehen</strong> mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong><br />

definiertem Werkstofffluss ist vielmehr das Eintreten einer Instabilität in Form von<br />

Falten im Flansch. Falten entstehen dann, wenn die tangentialen Druckspannungen<br />

im Flansch einen Grenzwert für das Knicken /21, 22/ überschreiten <strong>und</strong> die Stabilität<br />

des Flansches nicht mehr gegeben ist.<br />

Bei dem Verfahren TNWW können Nachschiebe-Ziehverhältnisse (Verhältnis Außendurchmesser<br />

des Flansches zum Ziehstempeldurchmesser) von 5,5 bei einer<br />

Blechdicke von 2 mm <strong>und</strong> 7,3 bei einer Blechdicke von 4 mm erreicht werden. Die<br />

Fertigung von Formelementen, <strong>der</strong>en Durchmesser im Verhältnis zum Durchmesser<br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>geometrie klein sind, kann mit dem hier untersuchten Verfahren in einem<br />

Zug realisiert werden.<br />

Die Reduktion <strong>der</strong> Blechdicke am Übergang vom Ziehteilboden zur Zarge ist wesentlich<br />

geringer als <strong>beim</strong> konventionellen <strong>Tiefziehen</strong>. Bei dem Verfahren TNWW können<br />

Werkstoffe mit geringerer Eignung zum <strong>Tiefziehen</strong> o<strong>der</strong> auch höherfeste Werkstoffe<br />

eingesetzt werden.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> nummerischen Prozesssimulation konnten, aufbauend auf ein durch den<br />

Vergleich mit den experimentellen Untersuchungsergebnissen verifiziertes FE-<br />

Modell, die verfahrensrelevanten Parameter Nachschiebeweg <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>halterkraft<br />

in einem breiterem Spektrum untersucht werden, um die vorhandenen weiteren Verbesserungspotenziale<br />

<strong>beim</strong> TNWW aufzeigen <strong>und</strong> die Verfahrensgrenzen bestimmen<br />

zu können.<br />

Kragenziehen mit Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> definiertem Werkstofffluss:<br />

Beim Verfahren KNWW können durch das Nachschieben von Werkstoff <strong>und</strong> den<br />

damit verb<strong>und</strong>enem Werkstoffeintrag aus dem Flansch in den entstehenden Kragen<br />

wesentlich höhere Kragen im Vergleich zum konventionellen Kragenziehen erzielt<br />

werden (Vergrößerung <strong>der</strong> Kragenhöhe auf 300%).<br />

Bei kleinen Aufweitverhältnissen (Verhältnis von Stempeldurchmesser zum Durchmesser<br />

des Vorlochs; d St /d Kr 0 ) können durch den Werkstoffeintrag in das entstehende<br />

Formelement hohe Kragen hergestellt werden, <strong>der</strong>en Blechdicke im Gegensatz<br />

zum konventionellen Kragenziehen konstant ist <strong>und</strong> nicht kleiner als die Ausgangsblechdicke<br />

wird.

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