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TEIL - Monoskop

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430 ANMERKUNGEN<br />

Markts; vielmehr fungieren sie im Rahmen des Weltmarkts als die untersten Ränge in<br />

der globalen Wirtschaftshierarchie.<br />

34 Avery Gordon und Christopher Newfield bezeichnen etwas ganz Ähnliches als liberalen<br />

Rassismus, der vor allem dadurch geprägt sei, dass »neben der antirassistischen Einstellung<br />

zugleich rassistische Ergebnisse Unterstützung finden« (Gordon/Newfield<br />

1994,737).<br />

35 Benn Michaels kritisiert diese Art von Rassismus, die im kulturellen Pluralismus zum<br />

Vorschein kommt, allerdings auf eine Weise, die einen neuen liberalen Rassismus zu<br />

befürworten scheint. Vgl. dazu die ausgezeichnete Kritik von Benn Michaels' Arbeiten<br />

bei Gordon/Newfield (1994).<br />

36 Die liberale Ordnung des Empire erreicht die von John Rawls (1998) vorgeschlagene<br />

Art des »übergreifenden Konsenses«, bei dem alle ihre »umfassenden Theorien« im Interesse<br />

der Toleranz beiseite legen müssen. Eine kritische Betrachtung dieses Buches<br />

findet sich bei Hardt (1993).<br />

Intermezzo: Gegen-Empire<br />

1 Eine der besten historischen Darstellungen der IWW findet sich in John Dos Passos'<br />

zwischen 1930 und 1937 erschienener Romantrilogie USA. Vgl. auch Kornbluh (1964).<br />

2 »Man könnte eine ganze Geschichte der Erfindungen seit 1830 schreiben, die bloß als<br />

Kriegsmittel des Kapitals wider Arbeitermeuten ins Leben traten.« (Marx 1867-94, I,<br />

459)<br />

3 Einer der wichtigsten Romane der italienischen Resistenza ist Elio Vittorinis Uomini e<br />

no (dt. Dennoch Menschen), in dem Menschsein heißt, dagegen zu sein. Nanni Balestrinis<br />

Erzählungen über den Klassenkampf der 1960er und 1970er Jahre in Italien<br />

nimmt diese positive Bestimmung des Dagegen-Seins auf (vgl. v.a. Wir wollen alles, dt.<br />

1972 und Die Unsichtbaren, dt. 1988).<br />

4 Yann Moulier Boutang (1998) behauptet, dass der Marxsche Begriff der »industriellen<br />

Reservearmee« sich als besonders hinderlich erwiesen hat bei dem Versuch, die Macht<br />

dieser Mobilität zu erkennen. In diesem Rahmen nämlich werden Verteilungen und<br />

Schichtungen der Arbeitskraft im Allgemeinen so verstanden, dass sie durch eine quantitative<br />

Entwicklungslogik vorherbestimmt und festgelegt sind, d.h. durch die Produktionsrationalität<br />

kapitalistischer Herrschaft. Dieses rigide und einstimmige Kommando<br />

verfügt demnach über eine solche Macht, dass alle Formen der Arbeitskraft als voll und<br />

ganz vom Kapital bestimmt betrachtet werden. Selbst Arbeitslose und Migranten entspringen<br />

dabei dem Kapital und werden vom Kapital als »Reservearmee« bestimmt.<br />

Der Arbeitskraft wird jegliche Subjektivität und Differenz abgesprochen, da man der<br />

Ansicht ist, sie sei den eisernen Gesetzen des Kapitals vollkommen unterworfen.<br />

5 Die Primärtexte, die als Grundlage für eine ganze Reihe von Arbeiten dienen, welche<br />

die Grenzen zwischen Mensch, Tier und Maschine überschreiten, sind Haraway (1995)<br />

und Deleuze/Guattari (1974, bes. 7-23). In den 1990er Jahren wurden vor allem in den<br />

USA zahlreiche Untersuchungen veröffentlicht, die sich mit dem politischen Potential<br />

körperlichen Nomadismus und körperlicher Transformation befassen. Für drei der interessanteren<br />

feministischen Beispiele aus ganz unterschiedlichen Perspektiven vgl.<br />

Braidotti (1994); Griggers (1996) und Hostert (1997).<br />

6 Kontrolle und Mutation sind vermutlich die bestimmenden Themen der Cyberpunk-<br />

Literatur. Es genügt, wenn man den »Urtext« dieser Richtung, William Gibsons Neuromancer<br />

(1984), näher betrachtet. Die faszinierendsten Erkundungen dieser Themen<br />

finden sich jedoch in den Romanen von William S. Burroughs und in den Filmen von<br />

David Cronenberg. Vgl. dazu Shaviro (1997).

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