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Gesamte Rechtsvorschrift für Strafprozeßordnung ... - Legislationline

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Bundesrecht konsolidiert<br />

Umständen angehört wurden, mit Urteil seine Unzuständigkeit auszusprechen. Sobald dieses Urteil<br />

rechtskräftig wurde, hat der Ankläger die zur Fortführung des Verfahrens erforderlichen Anträge zu<br />

stellen.<br />

(4) (Anm.: aufgehoben durch BGBl. I Nr. 52/2009)<br />

§ 489. (1) Gegen die vom Landesgericht als Einzelrichter ausgesprochenen Urteile kann außer dem<br />

Einspruch gemäß § 427 Abs. 3 nur das Rechtsmittel der Berufung wegen der in § 281 Abs. 1 Z 1 bis 5<br />

und 6 bis 11 und § 468 Abs. 1 Z 1 und 2 aufgezählten Nichtigkeitsgründe oder gegen die im § 464 Z 2<br />

und 3 genannten Aussprüche ergriffen werden. Für das Verfahren sind die §§ 285 Abs. 2 bis Abs. 5, 465<br />

bis 475 und 479 sinngemäß anzuwenden. Für den Nichtigkeitsgrund des § 281 Abs. 1 Z 3 gelten die in<br />

§ 468 Abs. 1 Z 3 zitierten Bestimmungen.<br />

(2) Die Gerichtstage zur öffentlichen Verhandlung über die Berufung finden am Sitz des<br />

Oberlandesgerichts statt. Doch kann der Vorsitzende mit Rücksicht auf den Aufenthalt der Beteiligten des<br />

Verfahrens oder nach Anhörung des Anklägers und des Angeklagten auch aus anderen wichtigen<br />

Gründen anordnen, dass der Gerichtstag an einem anderen im Sprengel des Oberlandesgerichts gelegenen<br />

Ort abgehalten wird. Einer solchen Anhörung bedarf es nicht, wenn sich der Angeklagte im Sprengel des<br />

Landesgerichts in Haft befindet, bei welchem der Gerichtstag abgehalten wird.<br />

(3) Von der Verhandlung und Entscheidung über eine Berufung sind auch Mitglieder des<br />

Oberlandesgerichts ausgeschlossen, die im vorangegangenen Verfahren an der Entscheidung über eine<br />

Beschwerde gegen die vom Landesgericht als Einzelrichter beschlossene Zurückweisung oder Einstellung<br />

(§ 485) beteiligt waren.<br />

§ 490. Für die Wiederaufnahme und die Erneuerung des Strafverfahrens sowie <strong>für</strong> die<br />

Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gelten die im 16. Hauptstück enthaltenen Bestimmungen. In den<br />

Fällen der §§ 352 bis 356 entscheidet das Landesgericht als Einzelrichter über die Bewilligung der<br />

Wiederaufnahme.<br />

§ 491a. (Aufgehoben; BGBl. Nr. 423/1974, Art. I Z 148)<br />

§ 491b. (Aufgehoben; BGBl. Nr. 423/1974, Art. I Z 148)<br />

24. Hauptstück<br />

Verfahren bei bedingter Strafnachsicht, bedingter Nachsicht von vorbeugenden<br />

Maßnahmen, Erteilung von Weisungen und Anordnung der Bewährungshilfe<br />

I. Bedingte Nachsicht einer Strafe, der Unterbringung in einer Anstalt <strong>für</strong><br />

entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher und einer Rechtsfolge<br />

§ 492. (1) Die bedingte Nachsicht einer Strafe, der Unterbringung in einer Anstalt <strong>für</strong><br />

entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher und einer Rechtsfolge ist in das Urteil aufzunehmen.<br />

(2) Das Gericht hat den Verurteilten über den Sinn der bedingten Nachsicht zu belehren und ihm,<br />

sobald die Entscheidung darüber rechtskräftig geworden ist, eine Urkunde zuzustellen, die kurz und in<br />

einfachen Worten den wesentlichen Inhalt der Entscheidung, die ihm auferlegten Verpflichtungen und die<br />

Gründe angibt, aus denen die Nachsicht widerrufen werden kann.<br />

§ 493. (1) Die bedingte Nachsicht oder deren Unterbleiben bildet einen Teil des Ausspruches über<br />

die Strafe und kann zugunsten und zum Nachteil des Verurteilten mit Berufung angefochten werden. Die<br />

Berufung hat nur, soweit es sich um die Vollstreckung der Strafe oder der Unterbringung in einer Anstalt<br />

<strong>für</strong> entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher oder um den Eintritt der Rechtsfolge handelt, aufschiebende<br />

Wirkung.<br />

(2) Hat das Gericht durch die Entscheidung über die bedingte Nachsicht seine Befugnisse<br />

überschritten, so kann das Urteil wegen Nichtigkeit nach den §§ 281 Abs. 1 Z 11, 345 Abs. 1 Z 13 oder<br />

468 Abs. 1 Z 4 angefochten werden.<br />

II. Erteilung von Weisungen und Anordnung der Bewährungshilfe<br />

§ 494. (1) Über die Erteilung von Weisungen und die Anordnung der Bewährungshilfe entscheidet<br />

das Gericht mit Beschluß. Die Entscheidung obliegt in der Hauptverhandlung dem erkennenden Gericht,<br />

sonst dem Vorsitzenden.<br />

(2) Wird dem Rechtsbrecher eine Weisung erteilt, welche die Interessen des Verletzten unmittelbar<br />

berührt, so ist dieser hievon zu verständigen.<br />

www.ris.bka.gv.at Seite 134 von 147

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