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INFORMATIONSBRIEF Nr. 40 / 2-2004 April - Mai - Juni - BAGSO

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Der Film<br />

Deutsche Großkirchen haben Bedenken<br />

EKD: Der Film ist zu brutal<br />

Im Gegensatz zu den theologisch konservativen Protestanten, den<br />

Evangelikalen, wie Billy Graham oder Willow Creek - Chef Bill Hybels,<br />

haben die beiden großen Kirchen in Deutschland zum Teil schwere<br />

Bedenken gegen Mel Gibsons Spielfilm „Die Passion Christi". Ihre<br />

Einwände richten sich vor allem gegen die Brutalität, mit der das Epos<br />

das Leiden Jesu in den letzten zwölf Stunden bis zum Tod am Kreuz<br />

schildert. Der Film, ein Kassenschlager in den USA und Australien,<br />

kommt am 18. März in die deutschen Kinos. Nachdem der Vorsitzende<br />

der (katholischen) Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann (<strong>Mai</strong>nz),<br />

kritisiert hatte, mit der drastischen Darstellung der Grausamkeiten<br />

verkürze der Film die Botschaft der Bibel, hat auch die EKD Grund zur<br />

Kritik gefunden. Dem Streifen mangele es an theologischer Tiefe, heißt<br />

es in einem Schreiben an die 23 Mitgliedskirchen. Insbesondere eigne<br />

sich der Film, der ab 16 Jahren freigegeben wird, nicht für<br />

Konfirmanden.<br />

Pfarrer sollen den Film erst allein ansehen<br />

Pfarrer sollten sich das Werk zuerst allein anschauen, bevor sie<br />

entscheiden, ob sie es Gemeindegruppen zumuten wollen. Das<br />

Schreiben wirft dem Katholiken Gibson vor, er bade in einer<br />

„Schmerzensmann - Frömmigkeit", die alles Gewicht auf die<br />

Äußerlichkeit des Leidens Jesu lege. Damit werde das „Geheimnis der<br />

Erlösung" nicht deutlich. Die Kirchen setzen sich auch mit dem Vorwurf<br />

auseinander, der Film könnte Antisemitismus schüren. Laut Kardinal<br />

Lehmann kann es bei Zuschauern, die sich nicht gut mit dem<br />

christlichen Glauben auskennen, zu solchen Missverständnissen<br />

kommen. Die EKD distanziert sich „von allem antisemitischen<br />

Missbrauch des Films" und verweist darauf, dass die Kirchen heute<br />

entschiedene Gegner jeder Form von Antisemitismus seien.<br />

Wehe, wenn die „Passion Christi" keine Folgen hat<br />

- Der unsinnige Antisemitismus Vorwurf -<br />

Zwei Stunden nach der Kreuzigungsszene liegen meine Finger<br />

-10-

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