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INFORMATIONSBRIEF Nr. 40 / 2-2004 April - Mai - Juni - BAGSO

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Der Film<br />

vielfach an den Wänden zu finden sind. Und genau diese Stationen<br />

durchläuft der Film, der zum 18. März in die Kinos kommen wird: Jesus<br />

wird gefangen genommen, verurteilt, gegeißelt ... bis hin zu Jesus wird<br />

gekreuzigt.<br />

Es ist kein Jesus-Film im üblichen Sinne, sondern es werden nur die<br />

Stunden ab der Gefangennahme im Garten Gethsemane bis zur<br />

Kreuzigung und Auferstehung gezeigt. Wer dann mit einer Tüte<br />

Popcorn in seinem Sessel sitzt, wird rasch den Appetit verlieren, denn<br />

sehr bald wird deutlich, dass man ein Kino geboten bekommt, das<br />

immer beklemmender wird. Aber genau das besagen die Evangelien<br />

auch: Hier läuft ein Prozess ab, der seinesgleichen in der Geschichte<br />

sucht. Ein Arzt und Helfer der Menschen wird vor aller Augen und<br />

Ohren mit falschen Anklagen überhäuft, die römische Regierung zeigt<br />

sich machtlos - und das Unheil nimmt seinen Lauf.<br />

Die Geißelung ist richtig brutal, denn die Henkersknechte lassen nichts<br />

aus, um Jesus fast in Stücke zu hauen; ein Hauptmann muss<br />

einschreiten, damit das Opfer nicht vorzeitig verblutet. Dann die<br />

Verurteilung zur Kreuzigung, der schier endlose Weg durch die verrückt<br />

spielende Menge, die Last des Kreuzes, unter der Jesus mehrfach<br />

zusammenbricht. Man ist fast erleichtert, als das Trio der Verurteilten<br />

endlich auf dem Richtplatz ankommt. Interessant die Rolle des Simon<br />

von Cyrene, der Jesus das Kreuz tragen hilft. Das erweckt den Eindruck,<br />

als würde der Betrachter selbst in diese Aufgabe schlüpfen. Gut<br />

gemacht auch die Rückblenden, z.B. zum Abendmahl, wo Jesus sagt:<br />

"Mein Leib für euch gebrochen; mein Blut für euch vergossen." Doch<br />

diese Szenen sind nur kurz und erschließen dem unkundigen<br />

Betrachter den tieferen Sinn des Leidens nicht im gewünschten Maße.<br />

Dann endlich die Kreuzigung und das Aufrichten der Gemarterten.<br />

Noch einmal zieht sich alles endlos hin, es gibt die bekannten<br />

Schmähungen der Zuschauer und Schriftgelehrten. Als Höhepunkt das<br />

Dreiergespräch in luftiger Höhe: Der eine Verbrecher verlästert Jesus,<br />

der andere bittet Jesus um Fürsprache - und er erhält die Zusage: "Noch<br />

heute wirst du mit mir im Paradies sein!" Das ist fatal - so nahe<br />

beieinander liegen Tod und Leben, Gericht und Rettung.<br />

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