Zweiter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung
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U. Carle: Schulversuch Verän<strong>der</strong>te Schuleingangsphase in Thüringen – 2. <strong>Zwischenbericht</strong><br />
- Bereitschaft, son<strong>der</strong>pädagogische Kompetenz den Grundschulen zur Verfügung zu<br />
stellen<br />
- Verän<strong>der</strong>ungsbereitschaft – Gestaltung einer verän<strong>der</strong>ten Schule<br />
- Konzept des Schulversuchs als Chance erkannt<br />
- Einblick in die Grundschularbeit gewinnen<br />
Eine Son<strong>der</strong>pädagogin gibt an, sie habe keine persönlichen Motive für die Arbeit in <strong>der</strong><br />
Schuleingangsphase.<br />
3.2.4.4 Arbeitsorganisation in <strong>der</strong> Schuleingangsphase –<br />
Meinungen <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagoginnen<br />
Den Wochenarbeitsplänen <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagoginnen ist zu entnehmen, wie sich ihr Einsatz an<br />
<strong>der</strong> Schule/ den Schulen gestaltet:<br />
Zur Erinnerung: Fünf Son<strong>der</strong>pädagogInnen arbeiten nur an den Grundschulen im Schulversuch.<br />
Alle an<strong>der</strong>en pendeln zwischen verschiedenen Schulformen und Schulstandorten.<br />
Die Son<strong>der</strong>pädagoginnen zweier Grundschulen arbeiten an jedem Arbeitstag an verschiedenen<br />
Standorten wobei <strong>der</strong> Wechsel an die För<strong>der</strong>schule stets zu den höheren Unterrichtsstunden<br />
erfolgt. Die Lehrerinnen sind also am Vormittag zuerst im Schulversuch eingesetzt. An<br />
einem Tag wechselt eine Son<strong>der</strong>pädagogin einer Schule im Schulversuch zur dritten Stunde<br />
an eine an<strong>der</strong>e Schule im Schulversuch.<br />
Die an<strong>der</strong>en 13 Son<strong>der</strong>pädagoginnen werden mit vollen Arbeitstagen im Schulversuch eingesetzt.<br />
Ein zusätzlich anstrengendes Pendeln zwischen Schulstandorten und Umschalten auf die<br />
Arbeit in an<strong>der</strong>en Klassenstufen in den kurzen Pausen zwischen Unterrichtsstunden entfällt<br />
daher bei ihnen.<br />
Als Beispiel sei im Folgenden ein Tagesablauf <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagogin an <strong>der</strong> Staatlichen<br />
Grundschule Oberdorla vorgestellt. Er kann exemplarisch für viele beschriebene Pläne stehen,<br />
auch wenn darin nicht sichtbar wird, wie die integrative För<strong>der</strong>ung organisiert ist.<br />
Gleitzeit am Morgen:<br />
Material wird bereitgelegt, Kopien werden angefertigt u.ä., kurze Absprachen mit den<br />
Kollegen, ab und zu auch kurze Elterngespräche, erste Kontakte zu Kin<strong>der</strong>n<br />
1. Lernzeit (Stammgruppenunterricht):<br />
För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n mit son<strong>der</strong>pädagogischem För<strong>der</strong>bedarf bzw. mit speziellen<br />
Lern- und Verhaltensschwierigkeiten:<br />
Aufgaben auf dem Wochenplan, För<strong>der</strong>maßnahmen entsprechend För<strong>der</strong>plan<br />
(Arbeitsform: För<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Gruppe, bei kurzen Aufgaben – Ruhe nötig – auf dem<br />
Flur mit einem Kind/ einer kleinen Gruppe)<br />
Beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>maßnahmen wie Training von Aufmerksamkeit/ Konzentration u.ä.<br />
o<strong>der</strong> bestimmte diagnostische Aufgaben werden für bestimmte Zeit in separaten<br />
Räumen durchgeführt (Klassenräume zu klein)<br />
2. Lernzeit (Kursunterricht):<br />
För<strong>der</strong>schullehrer unterstützt Kin<strong>der</strong> mit beson<strong>der</strong>em För<strong>der</strong>bedarf beim Erwerb von<br />
neuem Wissen (z.B. neue Rechenwege werden erlernt), bei Bedarf Übungen zur<br />
lernwegsbegleitenden Diagnostik (separater Raum), Übungsphasen in kleinen Gruppen<br />
mit beson<strong>der</strong>er Aufgabenstellung (z.B. Kin<strong>der</strong>, die Kurs wie<strong>der</strong>holen, werden<br />
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