Zweiter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung
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U. Carle: Schulversuch Verän<strong>der</strong>te Schuleingangsphase in Thüringen – 2. <strong>Zwischenbericht</strong><br />
Anfallende Aufgaben sowohl in <strong>der</strong> Vorbereitung als auch in <strong>der</strong> Durchführung des Unterrichts<br />
werden auf mehrere LehrerInnen verteilt.<br />
Der gemeinsame Unterricht erlaubt es den PädagogInnen in verschiedenen Organisationsformen<br />
parallel zu arbeiten. Häufigstes Beispiel ist die Durchführung von Differenzierungs- und<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen in einer Kleingruppe durch einen <strong>der</strong> beiden anwesenden Pädagogen<br />
parallel zum Stamm- o<strong>der</strong> Kursunterricht mit den übrigen Schülerinnen und Schülern.<br />
Unterricht wird – meist von den zuständigen GrundschullehrerInnen für eine Stammgruppe –<br />
gemeinsam vorbereitet und ausgewertet.<br />
Bei Gruppenarbeit werden die Kin<strong>der</strong> in altershomogene Gruppen o<strong>der</strong> in Leistungsgruppen<br />
aufgeteilt. Je eine Gruppe wird dann von einer PädagogIn betreut.<br />
Durch gemeinsame Unterrichtsvorbereitung werden Lehrerwechsel innerhalb einer Unterrichtseinheit/<br />
einer Unterrichtssequenz möglich. Notizen <strong>der</strong> in einer Lerngruppe arbeitenden<br />
KollegInnen helfen.<br />
3.2.5.4 Erfahrungen mit Teamarbeit (Barbara Berthold)<br />
Unterricht in heterogenen Lerngruppen, <strong>der</strong> die Vielfalt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> berücksichtigt und nutzt<br />
ist nicht mehr von einer Lehrerin/ einem Lehrer zu bewältigen. Arbeit im Team wird notwendig.<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer <strong>der</strong> Schulen im Schulversuch wissen dies und gehen dazu<br />
mindestens seit Beginn des Schulversuchs verschiedene Kooperationen ein.<br />
Einige Teams arbeiten bereits seit längerer Zeit in <strong>der</strong> aktuellen Zusammensetzung, an<strong>der</strong>e<br />
erst seit Beginn des Schuljahres 2001/2002.<br />
Es existieren Lehrerteams, die schon weit vor Beginn des Schulversuchs kooperierten. Sie<br />
gehören zu Schulen, die bereits im direkten Vorläuferprojekt "Verän<strong>der</strong>te Schuleingangsphase"<br />
mitarbeiteten. Zweiundzwanzig Teams geben an, seit mindestens einem Jahr in <strong>der</strong> momentanen<br />
Zusammensetzung zu arbeiten, achtzehn Teams wurden zu Beginn des Schuljahrs<br />
2001/2002 in ihrer heutigen Form zusammengestellt bzw. haben sich zusammengefunden.<br />
Teamarbeit ist für mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Lehrerinnen und Lehrer im Schulversuch kein Neuland<br />
mehr. Es liegen bereits Erfahrungen vor, die im folgenden skizziert werden sollen.<br />
Unsere Fragen zielten darauf ab zu erfahren, was den Pädagoginnen und Pädagogen bereits<br />
gut gelingt, aber auch, wo sie noch Entwicklungsbedarf sehen.<br />
Wir fragten nach unerfüllten Hoffnungen, Zielen und Wünschen für die weitere Arbeit in ihren<br />
Teams. Wir baten sie darum, ihre bisherige Arbeit zu bilanzieren und Tipps für das Unterrichten<br />
im Team zu geben.<br />
Die Antworten <strong>der</strong> Teams lassen sich folgenden Bereichen zuordnen:<br />
- Unterrichtsbezogenen Aufgaben/ Tätigkeiten<br />
- Arbeitsorganisation ihres Teams<br />
- persönlichen Beziehungen zwischen den Teammitglie<strong>der</strong>n<br />
- äußeren organisationalen Bedingungen <strong>der</strong> Schuleingangsphase<br />
Die vier angesprochenen Fel<strong>der</strong> ermöglichen eine erste systematische Betrachtung, sind aber<br />
keineswegs als strikt voneinan<strong>der</strong> abgrenzbare Bereiche zu sehen. Die Bereiche überlappen<br />
sich noch, Antworten sind nicht immer eindeutig zuzuordnen.<br />
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