Zweiter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung
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U. Carle: Schulversuch Verän<strong>der</strong>te Schuleingangsphase in Thüringen – 2. <strong>Zwischenbericht</strong><br />
Strukturelle und organisatorische Verän<strong>der</strong>ungen an den Schulen<br />
Es gibt keine Diagnose- und För<strong>der</strong>klassen mehr an Schulen im Schulversuch.<br />
In acht Schulen gibt es keine räumlichen Verän<strong>der</strong>ungen. Die an<strong>der</strong>en Schulen nennen solche<br />
Verän<strong>der</strong>ungen wie: Raumwechsel o<strong>der</strong> Neugestaltung von (z.T. zusätzlichen) Räumen, Umgestaltung<br />
<strong>der</strong> Schulinnenhöfe, neues Hortgebäude, Medienecken.<br />
Nur fünf Schulen machen Angaben zu organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen, die einmal eine<br />
neue Schulleitung , Jahrgangsmischung in Klasse 3 und 4, verän<strong>der</strong>ter Einsatz bzw. Stundenzahl<br />
von Son<strong>der</strong>pädagoginnen/ErzieherInnen und Englischunterricht in Klasse 3 beinhalten.<br />
3.2.1.2 Fragen zu den Schülerinnen und Schülern<br />
Soziokulturelle Voraussetzungen im Schulversuch<br />
Zwei Schulen haben keine soziokulturellen Angaben gemacht Eine Schule begründet dies<br />
damit, dass es keine nennenswerten Verän<strong>der</strong>ungen zum Vorjahr gibt.<br />
Von 12 Schulen geben nur drei, einen Akademikeranteil unter 10% an .<br />
Der höchste Prozentsatz liegt bei 25%, wenn man den Jenaplanteil <strong>der</strong> Grundschule Weimar<br />
Wieland mit 80% außer Acht lässt.<br />
Nur fünf Schulen schätzen, dass es Haushalte gibt mit weniger als 3 Büchern; von 0,5% bis<br />
20% <strong>der</strong> Haushalte. Der höchste Prozentsatz wird von <strong>der</strong> Grundschule Saalfeld angegeben<br />
und steht sicher im Zusammenhang mit <strong>der</strong> hohen Arbeitslosigkeit von 70% und mit 30%<br />
Einelternfamilien.<br />
Es gibt in allen elf Schulen, die Angaben gemacht haben, arbeitslose Eltern und Einelternfamilien<br />
. Bei letzterem liegt die Grundschule Weimar Falk mit 45% an erster Stelle.<br />
Im Vergleich hoher Arbeitslosigkeit und Anzahl <strong>der</strong> Hortkin<strong>der</strong> könnte ein Begründungszusammenhang<br />
bei <strong>der</strong> Grundschule Heldrungen angenommen werden – 36% arbeitslos – nur<br />
29,9% Hortkin<strong>der</strong> insgesamt bzw. 17,8% Hortkin<strong>der</strong>, die den Hort mehr als 10 Stunden wöchentlich<br />
besuchen. Für an<strong>der</strong>e Schulen:, die ebenfalls hohe Arbeitslosenzahlen vorweisen,<br />
findet sich <strong>der</strong> Zusammenhang nicht bestätigt.<br />
Der größte Anteil von Migrantenkin<strong>der</strong>n ist mit 8% in Wutha-Farnroda und 7% in Ilmenau<br />
Am Stollen zu finden.<br />
Die Grundschule Weimar Wieland hat die Angaben (außer Migrantenkin<strong>der</strong>) nach den beiden<br />
Schulteilen getrennt, was deutlich zeigt, dass die soziokulturellen Voraussetzungen ungleich<br />
verteilt sind.<br />
Die soziokulturellen Voraussetzungen <strong>der</strong> Schülerschaft sind im Schulversuch – wie zu<br />
erwarten war – relativ stabil geblieben.<br />
Einschulung im Schuljahr 2001/2002<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Schüler und Schülerinnen, die in diesem Schuljahr 2001/2002 eingeschult<br />
wurden reicht an den Schulen von 11 Schüler bis 49 Schüler.<br />
Im Verhältnis zur Gesamtschülerzahl wurden auffallend wenig Kin<strong>der</strong> in die "Verän<strong>der</strong>te<br />
Schuleingangsphase" in <strong>der</strong> Grundschule Weimar Wieland eingeschult, dafür aber die doppelte<br />
Anzahl im Schulteil Jenaplan. Bei 10 Schulen ist ein gesun<strong>der</strong> Zuwachs zu verzeichnen, ca.<br />
ein Viertel <strong>der</strong> Gesamtschülerzahl. Das trifft auch für Weimar Wieland zu, wenn man die gesamte<br />
Schule betrachtet. Vier Schulen liegen unter 20%.<br />
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