Zweiter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung
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U. Carle: Schulversuch Verän<strong>der</strong>te Schuleingangsphase in Thüringen – 2. <strong>Zwischenbericht</strong><br />
Deutlich wird, dass in den kleinen Teams Vorarbeiten, die in großen Teamberatungen geleistet<br />
wurden konkretisiert werden. Eine Grobplanung wird für die einzelnen Stammgruppen<br />
umgesetzt, erarbeitete Beobachtungskriterien werden angewendet und angepasst. Zuarbeiten<br />
werden erstellt.<br />
Zusammensetzung <strong>der</strong> Stammgruppen-Teams<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> in den kleinen Teams variiert zwischen zwei und neun. Handelt es<br />
sich um Teams, die nur zwei Mitglie<strong>der</strong> angegeben haben, dann sind dies meist zwei GrundschullehrerInnen.<br />
Eine Schule gibt an, das kleine Team sei zu groß.<br />
Wir hatten die Stammgruppenteams danach gefragt, wie es zur <strong>der</strong>zeitigen Zusammensetzung<br />
gekommen ist. Nach Auswertung aller beantworteten Bögen ergab sich quer zu allen Teams<br />
folgendes Bild:<br />
Bei <strong>der</strong> Zusammensetzung spielten personelle Voraussetzungen <strong>der</strong> Schule eine Rolle. Die<br />
Unterrichtsversorgung musste für alle Klassenstufen gewährleistet sein, durch Kündigung und<br />
Abordnung mussten Teams neu zusammengestellt werden. Die organisatorischen Abläufe <strong>der</strong><br />
Schulen mussten berücksichtigt werden. Es wurde aber auch auf die personale Seite Rücksicht<br />
genommen. Wo es möglich war, stellte man Teams zusammen, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> harmonieren<br />
würden, die vielleicht sogar schon früher zusammengearbeitet hatten und die Bereitschaft zur<br />
Teamarbeit mitbrachten. Ein Team wies darauf hin, dass ein Team wachsen müsse und dafür<br />
Zeit benötigte. Es wäre daher gut, Teams in ihrer Zusammensetzung über mehrere Jahre<br />
gleich zu belassen.<br />
Der Wunsch, den Schülerinnen und Schülern gute Lernvoraussetzungen zu schaffen war leitend.<br />
Bekannte Stärken und Ressourcen wurden beachtet: Teammitglie<strong>der</strong> ergänzen sich, Erfahrungen<br />
im jahrgangsgemischten Unterricht o<strong>der</strong> in bestimmten Unterrichtsmethoden wurden<br />
bewusst eingebracht.<br />
In den Teams sind verschiedene Professionen vertreten. Die Zahl <strong>der</strong> GrundschullehrerInnen<br />
variiert zwischen einer und sechs pro Team. In einem Team arbeitet eine Lehramtsanwärterin<br />
mit. Die Son<strong>der</strong>pädagoginnen <strong>der</strong> Schulen arbeiten zugleich in allen Stammgruppen, in 25<br />
Teams werden sie als Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stammgruppenteams aufgeführt. Die Zahl <strong>der</strong> ErzieherInnen<br />
in den Teams variiert zwischen einer und vier.<br />
Die Teams bestehen in ihrer momentanen Zusammensetzung seit einem bis drei Jahren (24<br />
Teams). Achtzehn wurden erst zu Beginn diesen Schuljahres gebildet.<br />
Aufgabenverteilung in <strong>der</strong> Stammgruppe<br />
Die Aufgaben sind zumindest gemäß <strong>der</strong> Angaben in den meisten Stammgruppenteams klar<br />
verteilt:<br />
- Die Son<strong>der</strong>pädagoginnen sind für Diagnostik und För<strong>der</strong>ung zuständig.<br />
- Die GrundschullehrerInnen übernehmen Stammgruppen- und Kursleitung, bereiten<br />
Unterricht vor und nach. Sie übernehmen die Leistungsdokumentation und sind für<br />
die Elternarbeit verantwortlich.<br />
- Arbeitet eine Grundschullehrerin nur wenige Stunden in dieser Stammgruppe mit,<br />
wird sie als Zweitlehrerin bzw. Differenzierungslehrerin verstanden.<br />
- HorterzieherInnen werden im Unterricht als Doppelbesetzung eingesetzt, unterstützen<br />
die För<strong>der</strong>ung/ Differenzierung und übernehmen die Betreuung am Nachmittag<br />
zu <strong>der</strong> auch die Hausaufgabenbetreuung gehört. Die am Vormittag eingesetzten ErzieherInnen<br />
bilden die Brücke zur Arbeit am Nachmittag.<br />
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