Zweiter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung
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U. Carle: Schulversuch Verän<strong>der</strong>te Schuleingangsphase in Thüringen – 2. <strong>Zwischenbericht</strong><br />
26 Teams geben unter dieser Frage nur positive Antworten, acht Teams äußern positive und<br />
negative Argumente, lediglich fünf machen negative Angaben dazu. Zwei Teams äußern sich<br />
nicht.<br />
Hängt diese überaus positive Bilanzierung damit zusammen, dass man bei <strong>der</strong> Teambildung<br />
vorausschauend darauf geachtet hat, dass die Mitglie<strong>der</strong> harmonieren und sie Bereitschaft zur<br />
Teamarbeit mitbrachten? "Viele Probleme die LehrerInnen in <strong>der</strong> Teamarbeit erfahren, haben<br />
mit <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Teams zu tun. (...) Die Debatte wird oft zwischen den Polen:<br />
Schmuse/Frühstücksteam und Arbeitsteam geführt – dabei ist beides wichtig: man muss sich<br />
gegenseitig verstehen, also die ‚Chemie’ muss stimmen, aber auch <strong>der</strong> Arbeitsbereich (Ratzki<br />
1998 17 ). Scheinbar ist beides im Schulversuch zum momentanen Zeitpunkt gegeben.<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer beschreiben ihre Teamarbeit als gelingend, wenn...<br />
- die PartnerInnen harmonieren.<br />
- die PartnerInnen gleichberechtigt agieren – und dies auch von den Eltern und Kin<strong>der</strong>n<br />
so angenommen wird<br />
- die Zusammenarbeit von Respekt und Vertrauen getragen ist.<br />
- die PartnerInnen gelernt haben, an<strong>der</strong>e Meinungen zu respektieren und zu akzeptieren.<br />
- die PartnerInnen dieselben Ziele verfolgen.<br />
- die PartnerInnen sich ergänzen und stützen.<br />
Negativ erlebt und beschrieben wird die Teamarbeit, wenn...<br />
- die Teams den Zeitaufwand als zu groß einschätzen<br />
- die Zusammenarbeit nicht auf einem vertrauensvollen Verhältnis basiert<br />
- in <strong>der</strong> Besetzung des Teams keine Kontinuität gegeben ist<br />
3.2.5.5 Tipps <strong>der</strong> Stammgruppen zum Unterrichten im Team (Barbara Berthold)<br />
An<strong>der</strong>en KollegInnen raten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schulversuch zur Gestaltung<br />
des gemeinsamen Unterrichts:<br />
- Ein Team sollte gemeinsame Ziele anstreben und einheitlich handeln.<br />
- Die Mitglie<strong>der</strong> eines Teams sollten ein gutes Verhältnis zueinan<strong>der</strong> haben.<br />
- Das Teamklima sollte von Offenheit und Akzeptanz bestimmt werden.<br />
- Die Arbeitsteilung sollte abgesprochen, Verantwortlichkeiten konkret festgelegt sein.<br />
- Absprachen sollten stets konkret getroffen werden.<br />
- Gesprächsregeln können unterstützend wirken.<br />
- Die Stundenpläne <strong>der</strong> kooperierenden Personen sollten zusammen passen.<br />
Die beschriebenen Erfahrungen bleiben nicht auf die Teams im Thüringer Schulversuch beschränkt.<br />
Auch in an<strong>der</strong>en Schulversuchen bzw. Modellversuchen mit ähnlicher Konzeption<br />
erleben Lehrerinnen und Lehrer Gleiches. So wurde auf <strong>der</strong> Abschlusstagung des Branden-<br />
17 Ratzki, Anne (1998): Teamarbeit ist Grundlage von Schulentwicklung. In: http://www.team.cc/de/tagrund.htm<br />
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