6 VL - Virtuelles-Lernen.net
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2 Gesellschaftlicher Wandel 15<br />
Hierin wird deutlich, dass Neuerungen abgestimmt werden müssen, da alle genannten<br />
Faktoren zu berücksichtigten sind. Implementation und damit auch Partizipation<br />
ist also mehrdimensional zu betrachten, will man die Gesamtheit des Problems<br />
erfassen. Greifen wir nur die Faktoren der Implementation heraus, die sich<br />
auf Menschen direkt beziehen, haben wir die Wirkenden der Partizipation gefunden.<br />
Die Lehrenden, die <strong>Lernen</strong>den, die Leitung und das Umfeld von Institutionen,<br />
also die Menschen, die mit der Institution umgehen, können an ihr partizipieren.<br />
Wobei hier deutlich gesagt sei, die Menschen sind die Handelnden, Partizipation<br />
bezieht sich auf den institutionellen Rahmen in dem Handeln möglich ist.<br />
Einer der wichtigsten Vorteile der Beteiligung von Menschen an Planungsprozessen<br />
ist, dass Bürgerinnen und Bürger einen stärkeren politischen, institutionellen<br />
oder gesellschaftlichen Einfluss auf die Gestaltung ihres Lebensumfelds haben.<br />
Sie können, Interesse vorausgesetzt, gestaltend in die Entwicklung, zum Beispiel<br />
ihres Stadtteils oder Unternehmens, eingreifen. Dadurch wird Demokratie begreifbarer,<br />
die im Regelfall nur als mittelbare Beteiligung bei Wahlen in Erscheinung<br />
tritt. Nach direkt-demokratischen Prinzipien durchgeführte Beteiligungsverfahren<br />
können, bei Vermittlung positiver Erfahrungen, der Politikverdrossenheit von Bürgerinnen<br />
und Bürgern entgegenwirken. Langfristig besteht die Möglichkeit, dass<br />
daraus, bei verschiedenen Beteiligten, ein dauerhaftes gesellschaftspolitisches Engagement<br />
erwächst, was zur Bildung selbstregulierender und -tragender sozialpolitischer<br />
Netzwerke beitragen kann.<br />
Eine wichtige Grundlage für das Gelingen von Beteiligungsprozessen ist das<br />
Funktionieren von Kommunikation und Interaktion zwischen den Beteiligten. Der<br />
Austausch von Informationen in Wort, Bild und Ton ist die Grundlage für eine produktive<br />
Auseinandersetzung mit der jeweiligen Materie. Dies wird auch ermöglicht<br />
durch den Aufbau und das Nutzen digitaler Netzwerke und gefördert durch<br />
das Ziel einer Medien- und Partizipationskompetenz. Digitale Netzwerke müssen<br />
nutzbar sein, ihr reines Vorhandensein kann keine Veränderungen hervorrufen.<br />
2.2.1 ... mittels digitaler Netzwerke<br />
Vorraussetzung für eine erfolgreiche Teilhabe mittels digitaler Netzwerke sind Medienkompetenz<br />
und Partizipationskompetenz auf individueller Ebene wie im Kapitel<br />
3 erläutert wird. Auf institutioneller Ebene greifen Implementationsstrategien,<br />
die digitale Netzwerke in den Prozess der Innovation und Weiterentwicklung<br />
der Institution einbinden müssen.<br />
”Die Partizipation vor allem der Lehrenden und der <strong>Lernen</strong>den sowohl<br />
bei der Gestaltung als auch bei der Umsetzung neuer mediengestützter<br />
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