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5 Mindmapping 57<br />
der Frage nachzugehen, ob<br />
”nach dem Erarbeiten / Aufbauen das Zusammenfassen und Durcharbeiten<br />
eines Begriffes in Form einer Concept Map das kurzfristige Behalten<br />
einfacher Fakteninformationen besser [gefördert wird] als das<br />
Zusammenfassen und Durcharbeiten in Form eines entsprechenden<br />
Lehrtextes” (ebd., S. 231).<br />
In dieser ersten Untersuchung mit 13 Experimenten zeigte sich eine deutliche<br />
Überlegenheit der Mindmap als Möglichkeit der elaborierenden Wissenssicherung<br />
(sechsmal signifikant, fünfmal numerisch), die die zufällig erwartbaren Signifikanzen<br />
übertraf (vgl. ebd., S. 235ff). Die Effektstärke der Ergebnisse lässt Jüngst annehmen,<br />
dass eine ”erhebliche praktische Bedeutung” (vgl. ebd., S. 237) von dieser<br />
Untersuchung ausgeht. In einer zweiten Untersuchung, die ”als eine hochschuldidaktische<br />
in einem Seminar des Studiengangs Erziehungswissenschaft an der<br />
Universität des Saarlandes” (vgl. ebd., S. 239) durchgeführt wurde, sollte die Frage<br />
geklärt werden, ”ob man diese [o.g.] Darstellungsmethode nicht auch nutzbar<br />
machen kann für das mehr selbstständige, nacharbeitende und wiederholende<br />
<strong>Lernen</strong>” (ebd., S. 238), genannt ”elaborierende Wiederholung” (ebd.). Hierbei<br />
sollte das erneute Durcharbeiten einer begrifflichen Struktur im Sinne eines mehroder<br />
andersperspektivischen Durchlaufens versucht und untersucht werden. Die<br />
Selbstständigkeit sollte gefördert werden indem den <strong>Lernen</strong>den ein Anreiz durch<br />
Rückmeldung mittels einer Lösungsvorlage gegeben wird. Hierzu wurde unterschieden<br />
zwischen einer varianten (z.B. Text / Mindmap), invarianten (z.B. Mindmap<br />
/ Mindmap) Form der Lösungsvorlage und einer Form mit keiner Rückmeldung.<br />
Die Ergebnisse waren weniger deutlich. Bei neun von insgesamt zwölf<br />
Begriffen war nur eine numerische Mittelwertüberlegenheit zugunsten der grafischen<br />
Strukturdarstellung ohne signifikante Unterschiede festzustellen. Diese Ergebnisse<br />
bestätigten aber weitesgehend die Ergebnisse der ersten Untersuchung.<br />
Einmal allerdings gab es - für die Versuchsleiter erstaunlicherweise - ein signifikant<br />
besseres Abschneiden der Textversion. In der Untersuchung kamen vielerorts<br />
Deckeneffekte zum Vorschein, die Jüngst zwar als Einschränkung der Analysemöglichkeiten<br />
erkannte sie dann allerdings im Sinne des zielerreichenden <strong>Lernen</strong>s<br />
als positives Ergebnis verzeich<strong>net</strong>e. Innerhalb dieser Deckeneffekte wurde<br />
deutlich, dass der Rückmeldemodus ”invariant” am effektivsten ist, also dieselbe<br />
Variante des Lösungsvorschlages wie in der ersten Darstellungsmethode. ”Variante”<br />
und ”keine” Rückmeldung schnitten schlechter ab und dies umso mehr bei<br />
der Mindmap-Version. Dies entsprach auch den Rückmeldungen der Studenten,<br />
die die ”invariante” Version bevorzugten. Jüngst erklärt dies mit den Vorteilen, die<br />
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