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6 VL - Virtuelles-Lernen.net

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5 Mindmapping 53<br />

spezifischen GOI, bietet die Möglichkeiten, Mindmapping über die Weckung geistiger<br />

und kreativer Potentiale hinaus für die Vermittlung von Wissen methodisch<br />

einzusetzen. Nach einer Brainstormingphase, in der man grundsätzlich Ideen zum<br />

Thema sammelt, wird eine neue Mindmap erstellt, die auf den im Brainstorming<br />

gefundenen GOI aufbaut und erstellt dann eine geord<strong>net</strong>e Mindmap, die das Erinnern,<br />

aber auch das <strong>Lernen</strong> und Lehren erleichtert, dazu mehr im Kapitel Mindmapping<br />

im Lern- Lehrprozess.<br />

Beim Mindmapping am Computer kann man diese geord<strong>net</strong>e Buzan’sche Vorgehensweise<br />

zum Erstellen einer ”guten Mindmap” vernachlässigen, die Relevanz<br />

der GOI bleibt aber auch dort erhalten. Das Ordnen der im Brainstorming gesammelten<br />

Ideen kann direkt in der am Computer erstellten Mindmap vorgenommen<br />

werden. Die Umstrukturierung kann mittels ”Drag & Drop” geschehen. Das Zuordnen<br />

einzelner Begriffe zu den im Brainstorming gefundenen GOI fällt leichter,<br />

meist muss nur der Begriff an eine andere Stelle bewegt werden. Zu den Besonderheiten<br />

des Mindmapping am Computer komme ich noch im Kapitel 5.3.3. Wenn<br />

das vorangegangene Brainstorming nicht ausreicht, um aussagekräftige GOI zu<br />

finden, helfen unter anderem die so genannten ”W-Fragen” ”Warum?”, ”Was?”,<br />

”Wer?”, ”Wieso?”, ”Wann?” oder Fragen wie: ”Was ist das Ziel dieser Arbeit?”,<br />

”Was benötige ich zur Erklärung dieses Umstands?”. Meist reicht dies aus, um eine<br />

Fülle möglicher GOI zu finden.<br />

Die GOI helfen Überblick zu erhalten und im Nachhinein ihn zu behalten. Sie<br />

gliedern das Thema in seine grundlegenden Bestandteile und durch die Anordnung<br />

direkt neben dem Zentralbild, -begriff ist der Kern des Themas mit einem<br />

Blick zu erfassen. Weiterführende Ideen auf tieferen Hierarchieebenen fördern eine<br />

harmonische Gedankenstruktur, da sie den selbst gewählten GOI folgen und<br />

sich so gut in die Struktur einpassen (vgl. Buzan 1999, S. 83ff).<br />

GOI sind einerseits sehr individuell, andererseits gibt es allgemeingültige, die<br />

für den Lehr- Lernprozess genutzt werden können. Als kurzes Beispiel dazu will<br />

ich die Struktur eines Bibliothekkataloges aufzeigen. In ihm findet sich eine Strukturierung<br />

von allgemeiner Gültigkeit. Sachgebiete gliedern sich unter Fachrichtungen<br />

und unter Disziplinen. Ähnlich allgemeingültige Kategorien können <strong>Lernen</strong>den<br />

in einem didaktischen Prozess vermittelt und zu eigen gemacht werden, um<br />

ihnen zum Beispiel einen Einblick in die Strukturen des Wissenschaftsgebietes Pädagogik<br />

zu geben. GOI führen zu einer intensiveren inneren Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema, da man sich zum einen bewusst gut zu erinnernde Worte auswählt<br />

und dafür das Thema gut erfasst haben muss und zum anderen, sich während<br />

ihrer Umstrukturierung wiederholt mit dem Thema auseinandersetzt.<br />

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