Zusammenfassung: Mehrsprachigkeit - online. net
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Erwachsensprachliche Sprachmischungen<br />
Situationsbedingtes code-switching: Es geht darum, dass die Situation, in der sich die<br />
Sprecher befinden, eine wichtige rolle spielt.<br />
metaphorisches code-switching: Die Sprecher wählen eine Sprache aus, um bestimmte<br />
kommunikative Effekte zu erlangen.<br />
Sprachstil: Jeder Sprecher wählt seinen eigenen Sprachstil nach einer Diskursstrategie, z.B.<br />
Thema des Gesprächs<br />
Faktoren für Sprachmischungen:<br />
Nacherzählung<br />
Topikalisierung (Hervorhebung)<br />
Kontrastierung<br />
Grammatische Restriktionen<br />
• Modell von Weinreich (1970): Weinreich ging davon aus, dass der ideale<br />
bilinguale Sprecher nur bei einem Wechsel der Sprachsituation<br />
(Themawechsel, Sprecher- und Hörerwechsel) die Sprache wechselt.<br />
Demzufolge sind alle Sprecherwechsel, die dieses nicht zur Grundlage haben,<br />
nicht korrekt.<br />
• Poplak (1980) Äquivalenzbedingung: Poplak ging davon aus, dass<br />
Mischungen nur dann möglich sind, wenn die lineare Abfolge der<br />
Konstituenten (Satzteile) in den beiden involvierten Sprachen äquivalent ist.<br />
Diese Beschränkung besagt, dass die syntaktischen Regeln der beiden<br />
Sprachen nicht verletzt werden. Demnach kann code-switching nur dort<br />
auftreten, wo die (oberflächliche) Struktur der involvierten Sprachen gleich ist.<br />
Schwäche: In vielen Sprachmodellen wird davon ausgegagen, dass sich<br />
grammatische Regularitäten nicht auf eine lineare, sondern auf eine<br />
hierarchische Struktur beziehen.<br />
• Poplak ‚Free Morpheme Constraint’: Bei dieser Beschränkung geht es<br />
darum, dass Mischungen freie, aber nicht gebundene Morpheme betreffen, d.h.<br />
es darf keine Mischungen innerhalb eines Wortes geben.<br />
• DiScillio, Muysken und Singh (1986) ‚Government Constraint’: Hierbei<br />
geht es darum, dass es eine (strukturelle) Beziehung zwischen dem Kopf einer<br />
Phrase und seinem Kompliment gibt. Verben regieren einen bestimmten Kasus<br />
in ihrem Kompliment (Beispiel: essen + Akkusativ; danken + Dativ). DiSciullo<br />
et al. gehen davon aus, dass code-switching nur dann möglich ist, wenn keine<br />
Rektionsbeziehung zwischen den gemischten Elementen besteht Demnach darf<br />
es z.B. nicht zu einer Mischung zwischen einem Verb und seinem Kompliment<br />
oder zwischen einem Artikel und dem Nomen kommen.<br />
• Belazi, Rubin und Toribio (1984) ‚Functional Head Constraint’: Annahme,<br />
dass es keine Sprachmischungen zwischen einem funktionalen Kopf und<br />
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