Zusammenfassung: Mehrsprachigkeit - online. net
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hier auf die Sprache als Ganzes bezogen. Die starke Sprache ist deshalb stark, weil sie zeitlich<br />
früher und schneller als die schwache Sprache erworben wird. Die Unidirektionalität beim<br />
Mischen liegt demnach in dem weniger entwickelten Lexikon begründet.<br />
Weitere Faktoren der Sprachmischung:<br />
• Sprachverhalten der Eltern<br />
• Interaktionspartner<br />
Das kindliche code-switching ohne dritte Grammatik:<br />
Studie von Müller und Cantone (2005).:<br />
• Ergebnis, dass kindliches Mischen denselben Regularitäten unterworfen ist, wie die<br />
sich entwickelnden Grammatiken.<br />
• 1. Phase der Sprachentwicklung: Gemischte Äußerungen bestehen aus zwei Wörtern<br />
oder aus einem Wort. Diese Ein-Wort-Äußerungen können auch Mischungen sein,<br />
wenn sie im jeweils anderen Sprachkontext geäußert werden.<br />
• Mischung einer hohen Anzahl von Funktionswörtern sowie Monina und einige wenige<br />
Verben<br />
• Übersetzungsäquivalente variieren von Kind zu Kind<br />
• individuelle Lernstrategien: Manche Kinder bevorzugen es, sich zuerst auf eine<br />
Sprache zu konzentrieren, um später die andere anzugleichen, bei anderen Kindern<br />
wachsen die Lexika gleichmäßig an. Einige kinder könnten es vorziehen ihre beiden<br />
Lexika aus Ökonomiegründen mit unterschiedlichen Wörter zu ‚füllen’, und deshalb<br />
über weniger Übersetzungsäquivalente verfügen.<br />
• Die Existenz von lexikalischen Lücken wird als alleinige Ursache der<br />
Sprachmischungen ausgeschlossen.<br />
• Annahme, dass Sprachmischungen von der zeitweise auftretenden Sprachdominanz<br />
abhängen, wurde hier widerlegt.<br />
Fazit:<br />
keine der oben genannten Erklärungen kann als Erklärung für<br />
Sprachmischungen bei Kindern alleinige Gültigkeit beanspruchen.<br />
Je flüssiger und gewandter beide Sprachen genutzt werden, desto seltener<br />
kommen unerklärliche Sprachmischungen vor. Sprachmischungen sind<br />
demnach (auch) Performanzerscheinungen.<br />
Das Modell von McSwain ermöglicht es, die Mehrheit der Sprachmischungen<br />
bei bilingualen Sprechern korrekt zu bewerten, weil es sich auf die Interaktion<br />
der betroffenen Grammatiken konzentriert und nicht auf normative Annahmen.<br />
Aufgabe:<br />
Welche Faktoren können dazu führen, dass die Sprecher ihre Sprachen mischen?<br />
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