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Heft 157 - IFSH

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unmittelbarer Zukunft keine weiteren Anschläge zu erwarten, da der Bürgerkrieg im Jahre 2009<br />

von beiden Seiten für beendet erklärt wurde (vgl. LTTE Watch Deutschland 2011).<br />

Die nächste Abbildung zeigt, dass nicht alle der in Abbildung 8 genannten Gruppen in den letzten<br />

zehn Jahren noch aktiv waren. Das Schaubild, Abbildung 9: Gruppen mit mehr als drei Anschlägen<br />

im Zeitverlauf, 2000-2010, nimmt noch einmal die Gruppen mit mindestens vier Anschlägen<br />

in der jüngeren Zeit genauer unter die Lupe. Hier wird im Zeitverlauf deutlich, wie viele<br />

Anschläge in welchem Jahr von den betrachteten Gruppen verübt wurden. Dabei sind folgende<br />

Trends erkennbar: Al-Qaida ist alle zwei bis drei Jahre relativ kontinuierlich mit Anschlägen vertreten,<br />

zuletzt 2010, während die Al-Shabaab erst ab 2007 im maritimen Raum in Erscheinung trat.<br />

Die ASG verübte regelmäßig Anschläge, zuletzt 2010. Die GAM ist seit 2005 nicht mehr aktiv. Die<br />

LTTE war bis 2009 regelmäßig mit Anschlägen vertreten. Die MEND ist erst seit 2006 im maritimen<br />

Bereich aktiv, dafür aber mit einer hohen Anzahl von Anschlägen.<br />

Abbildung 9: Gruppen mit mehr als drei Anschlägen im Zeitverlauf, 2000-2010<br />

Quelle: PiraT-Datenbank<br />

Die Gegenüberstellung der nächsten beiden Schaubilder, Abbildung 10: Gruppen mit mehr als<br />

16 Opfern oder mehr als drei Anschlägen im Zeitraum 2000-2010 (sortiert nach der Anzahl<br />

Toter und Verletzter) und Abbildung 11: Gruppen mit mehr als 16 Opfern oder mehr als drei<br />

Anschlägen im Zeitraum 2000-2010 (sortiert nach der Anzahl Anschläge) macht deutlich, dass<br />

die Anzahl der Anschläge nicht mit deren Auswirkungen gleichzusetzen ist. Sortieren wir die<br />

Gruppen nach Anzahl der Opfer, ändert sich die Reihenfolge erheblich.<br />

Für diese Übersicht musste eine neue Gruppe aufgenommen werden: die Moro Islamic Liberation<br />

Front. Sie hat bisher nur drei Anschläge durchgeführt und ist bei der Aufzählung der wichtigsten<br />

Gruppen daher bisher nicht berücksichtigt worden, weil aus Praktikabilitätsgründen ein Minimum<br />

von vier Anschlägen angesetzt war. Die drei von der Moro Islamic Liberation Front verübten Anschläge<br />

forderten so viele Opfer, dass die MILF damit an dritter Stelle der Gruppen steht, die durch<br />

maritime Anschläge die meisten Opfer gefordert haben. Diese Gruppe wird daher bei den qualitativen<br />

Analysen ebenfalls näher betrachtet.<br />

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