11.01.2014 Aufrufe

Heft 157 - IFSH

Heft 157 - IFSH

Heft 157 - IFSH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In Abbildung 16: Tätergruppen in Sammelkategorien, 1968 – 2010, Anzahl der Opfer (Tote<br />

und Verletzte) wurde wieder die vereinfachte Darstellungsweise mit den zusammengefassten<br />

Gruppen genutzt, um die Opferzahl über die Jahre hinweg darzustellen. Auch hier gibt es starke<br />

Schwankungen, die nicht immer deckungsgleich mit den Schwankungen der vorherigen Grafik<br />

sind. Damit ist die Vermutung bestätigt, dass die Anschläge ganz unterschiedlich viele Opfer fordern.<br />

Eindeutige Trends lassen sich nicht ablesen. Die Opferzahlen sind ab 1984 auf einem höheren Niveau<br />

und unterliegen gleichzeitig starken Schwankungen (0-244 Opfer pro Jahr). Über den Gesamtzeitraum<br />

haben die national/separatistischen Gruppen die meisten Opfer verursacht, gefolgt<br />

von islamistischen und mit weitem Abstand danach von linksideologischen Gruppen. Dies entspricht<br />

also den Aussagen über die Häufigkeit der Anschläge. Auffällig ist eine Veränderung: Die<br />

islamistischen Gruppen (allein oder gepaart mit national/separatistischen Motiven) verursachen seit<br />

2000 größere Opferzahlen (insbes. in 2000, 2004, 2005, 2009).<br />

Abbildung 16: Tätergruppen in Sammelkategorien, 1968 – 2010, Anzahl der Opfer (Tote und<br />

Verletzte)<br />

Quelle: PiraT-Datenbank<br />

Es fällt auf, dass in Bezug auf die deutlich höheren Anschlagszahlen der zusammengefassten national/separatistischen<br />

Gruppen, die zusammengefassten islamistischen Gruppen überproportional<br />

viele Opfer verursachen, insbes. durch die Anschläge seit 1999. Insgesamt verursachten die zusammengefassten<br />

islamistischen Gruppen (Islamist terrorism + National/Separatist plus islamist<br />

terrorism) von 1968 bis 2010 528 Opfer bei 48 Anschlägen, das macht 11 Opfer pro Anschlag. Die<br />

anderen beiden zusammengefassten Gruppen verursachten hingegen nur etwa die Hälfte der Opfer<br />

pro Anschlag. 45<br />

Die Spitzenwerte der durch maritime Terroranschläge Getöteten und Verletzten korrelieren nur<br />

marginal mit den Spitzenwerten der Gesamtzahl verübter Anschläge. Stattdessen sorgen einzelne<br />

45 Die zusammengefassten national/separatistischen Gruppen (National/ Separatist terrorism + National/Separatist<br />

plus left wing) haben von 1968 bis 2010 792 Opfer verursacht bei 164 Anschlägen, das macht 4,8 Opfer pro Anschlag.<br />

Den zusammengefassten linken Gruppen (Left-wing and anarchist terrorism) fielen von 1968 bis 2010 43<br />

Menschen bei 17 Anschlägen zum Opfer (2,5 Opfer pro Anschlag). Unbekannte Tätergruppen (Kategorie<br />

Unknown) verursachten von 1968 bis 2010 310 Opfer bei 67Anschlägen, das macht 4,6 Opfer pro Anschlag.<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!