Aktueller Hochschulstrukturplan (Juni 2004) - Humboldt-Universität ...
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5. Perspektiven<br />
Die „Lebenswissenschaften“ werden eine entscheidende Rolle für das zukünftige Selbstverständnis<br />
der Biologie spielen. Dies entspricht ihrer zentralen Bedeutung für sämtliche<br />
Lebensbereiche der menschlichen Gesellschaft: von Fragen der Gesundheit, der Ernährung,<br />
der Umwelt über die Biotechnologie bis hin zum philosophischen Selbstverständnis des<br />
Menschen.<br />
Die dementsprechend zu verstärkenden Kooperationen mit der Medizin, den anderen Naturwissenschaften,<br />
dem Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Bereich aber auch den Kulturwissenschaften<br />
erfordern neue Strukturen, die über den Institutsrahmen hinausgehen und<br />
die flexible zeitlich begrenzte Rahmenbedingungen für intensive interdisziplinäre Forschungs-<br />
und Lehraktivitäten bieten. Das Institut für Biologie hat daher in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Einrichtungen eine Konzept für ein „Forum Lebenswissenschaften“ entwickelt.<br />
Die skizzierten zukünftigen Schwerpunkte des Instituts sind ebenfalls hinsichtlich einer<br />
Zentren-, bzw. Forenbildung angelegt.<br />
Das Institut hat folgende Graduiertenkollegs beantragt:<br />
- „Biomolekulare Erkennung bei Mikroorganismen: vom Molekül zu Zell-Zell-Kontakten“<br />
(Sprecher)<br />
- „Wirts-Pathogen-Interaktionen“ (Sprecher).<br />
Institut für Chemie<br />
1. Aktuelles Profil und Stellenausstattung<br />
Das Institut für Chemie hat bereits Mitte der 90er Jahre begonnen, die in den Arbeitskreisen<br />
vorhandenen Sachkompetenzen auf zwei zukunftsträchtige Forschungsfelder zu fokussieren:<br />
- Funktional strukturierte Materialien und Katalyse (nanostrukturierte Si/C/N/P/O/S/F-<br />
Materialien [Nano-Kompositmaterialien, Materialien mit optischen und ionenleitenden<br />
Eigenschaften], Oligonucleotide und Peptide sowie Organische Polymere (Leitende<br />
Materialien, Sensormaterialien)<br />
- FunktionsKonformation (Chemische Biologie).<br />
Die Forschung auf diesem Gebiet ist nicht nur auf Methodenentwicklung und Ergründung<br />
biologischer Erkennungsprozesse beschränkt, sondern zielt auch auf die Entwicklung biotechnologischer<br />
Werkzeuge ab.<br />
Diese Schwerpunktfelder sind von der externen Evaluierungskommission im Jahr 2002 als<br />
innovativ und für das Profil der Naturwissenschaften an der <strong>Humboldt</strong>-Universität sowie den<br />
hervorragenden Rahmenbedingungen am Standort Adlershof passrecht befunden worden.<br />
Mit diesen beiden Forschungsfeldern integriert das Institut alle Arbeitskreise mit zumindest<br />
wichtigen Anteilen ihrer Forschung und ermöglicht damit die sehr effiziente, arbeitsteilige<br />
Zusammenarbeit durch Potentialkonzentration.