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Aktueller Hochschulstrukturplan (Juni 2004) - Humboldt-Universität ...

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- Die Folgen vergangener Kürzungen, insbesondere des Strukturplans von 1998,<br />

sind noch nicht überwunden. Eine Konsequenz daraus ist die aus dem Personalüberhang<br />

resultierende Unterfinanzierung im Personalbereich und ihr Ausgleich zu<br />

Lasten der Sachmittel.<br />

- Die unzureichende Sachmittelausstattung bedroht das Streben nach Exzellenz in<br />

Forschung und Lehre.<br />

- Die tarifvertraglich vereinbarte und seit dem 1. April wirksame Absenkung der Arbeitszeit<br />

führt bereits zu einer erheblichen Absenkung der Personalkapazität der<br />

Universität.<br />

- Die Flächennutzung und der Erhalt der Immobilien bilden einen weiteren kritischen<br />

Faktor für die zukünftige Entwicklung der Universität. Schon in den vergangenen<br />

Jahren hat die Universität bei der Bauunterhaltung und -erneuerung von der<br />

Substanz gelebt. Eine weitere Absenkung der Mittel würde irreparable Folgen<br />

haben.<br />

Bei der Aufstellung dieses Strukturplans hat sich die Universität von ihrem Leitbild und<br />

den darin dargelegten Grundsätzen leiten lassen. Die HU soll auch in Zukunft eine<br />

Volluniversität bleiben, entsprechend ihrem Grundsatz: "Erst die Präsenz der Naturund<br />

Geisteswissenschaften, der Medizin sowie der Sozial- und Kulturwissenschaften<br />

gewährleistet die unerlässliche Interdisziplinarität, um Forschung auf höchstem Niveau<br />

zu betreiben" (Leitbild). Auch zukünftig wird sich die Universität an den Prinzipien der<br />

forschungsgebundenen Lehre und des forschenden Lernens orientieren. Innovationen<br />

in Studium und Lehre sollen durch die Entwicklung gefördert und nicht behindert werden.<br />

Die führende Position der HU bei der Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses soll gehalten werden, ebenso die Weltoffenheit und Internationalität,<br />

die für eine Universität in der Mitte der Hauptstadt unerlässlich sind. Die<br />

Geschichte der Universität, die geographische Lage und der besondere Standort sollen<br />

auch zukünftig Ansporn sein, in Forschung und Lehre die Bedürfnisse der Gesellschaft<br />

aufzunehmen, um so ein kritischer Diskussionspartner für jene zu bleiben, die für die<br />

Ausgestaltung unseres Gemeinwesens Verantwortung tragen. Das Potenzial des<br />

Wissenschaftsstandorts Berlin gilt es künftig intensiver auszunutzen und außerhalb der<br />

Universität bestehende Angebote für Lehre und Forschung stärker zu berücksichtigen.<br />

Aufgrund dieser Anforderungen hat das Präsidium, basierend auf dem vom Akademischen<br />

Senat verabschiedeten Kriterienkatalog, einen Vorschlag für einen Rahmenstrukturplan<br />

erarbeitet. Entscheidungen über Veränderungen der Fakultäten und in den<br />

einzelnen Fächern ließen sich damit zwar nicht rechnerisch ableiten, aber doch anhand<br />

prüfbarer Kriterien gewichten und begründen. Insgesamt wurde die Streichung von<br />

90 Professuren und den zugehörigen Mitarbeiterstellen sowie eine Neugliederung der<br />

Fakultäten inkl. der Schließung der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen-Fakultät und des<br />

Instituts für Bibliothekswissenschaften vorgeschlagen. Dieser Rahmenplan wurde am<br />

28. Oktober 2003 in den Akademischen Senat eingebracht und war die Grundlage für<br />

die inneruniversitäre Diskussion und die Abstimmung zwischen den Berliner Hochschulen,<br />

die in Kapitel I.2 bzw. I.3 ausführlich dargestellt werden.<br />

Das Wintersemester 2003/<strong>2004</strong> war geprägt durch die inneruniversitäre Diskussion in<br />

den Gremien und den Protest der Studierenden gegen die Haushaltskürzungen im<br />

Hochschulbereich durch den Senat von Berlin und die damit verbundenen Einschränkungen<br />

im universitären Leistungsspektrum. Nur durch diesen Protest konnten weiteren<br />

Einschnitte über das im Hochschulvertrag vereinbarte Maß hinaus verhindert<br />

werden; zurückgenommen wurden die Kürzungen jedoch nicht.<br />

In der Weihnachtspause begann auf der Bundesebene eine Diskussion über die Förderung<br />

von exzellenten Universitäten, um die Innovationsfähigkeit in Deutschland zu<br />

steigern. Hier liegt für die HU eine große Chance für die Zukunft, um die unzureichende<br />

Mittelausstattung an der Universität zu verbessern und damit die Leistungs-

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