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Download - Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.

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Die Pressekonferenz<br />

auf den<br />

DLG-Feldtagen zur<br />

Zukunft des Agrarforschungs-<br />

und<br />

Wirtschaftsstandortes<br />

Deutschland<br />

stieß auf reges Interesse<br />

bei Medien<br />

und Verbrauchern.<br />

sich also nach wie vor in größter Rechtsunsicherheit,<br />

vor allem, wenn die jährliche Aussaat von<br />

Mais und Raps ansteht. 2012 wurden im Rahmen<br />

der behördlichen Saatgutüberwachung elf GVO-<br />

Verdachtsfälle bei Mais, fünf bei Raps und vier<br />

bei Soja festgestellt. Die Züchter haben frühzeitig<br />

transparent über die Ergebnisse und die Rücknahme<br />

des betroffenen Saatgutes informiert. Die<br />

Zusammenarbeit mit den Behörden war in vielen<br />

Bundesländern sehr konstruktiv.<br />

Gentechnikzentrum Besuchermagnet<br />

auf den DLG-Feldtagen<br />

Nach 2010 haben auf den DLG-Feldtagen auch<br />

2012 wieder zahlreiche namhafte Organisationen<br />

aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im GVO-<br />

Themenzentrum umfassend über alle Aspekte<br />

der Gentechnikdiskussion informiert. Höhepunkt<br />

war neben der erneuten Präsentation verschiedener<br />

transgener Pflanzen in unterschiedlichen<br />

Entwicklungsstadien die Pressekonferenz, an der<br />

auch Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister<br />

Dr. Hermann Onko Aeikens und Schleswig-Holsteins<br />

Bauernverbandspräsident Werner Schwarz<br />

teilgenommen haben. Sie bemängelten insbesondere<br />

den Umgang mit der Erforschung neuer<br />

Gentechnikprodukte, die in Deutschland nahezu<br />

zum Erliegen gekommen ist. Nach jahrelangen<br />

zerstörerischen Übergriffen von Gentechnikgegnern<br />

haben Unternehmen wie Forschungseinrichtungen<br />

ihre Freilandaktivitäten fast vollständig<br />

eingestellt. Deutschland ist damit auf den<br />

Import von Forschungsergebnissen angewiesen,<br />

statt sie nach eigenen Maßstäben selbst zu produzieren.<br />

Noch immer wird auch international auf dem<br />

Rücken der Wissenschaft Politik mit dem Thema<br />

gemacht. So erhitzten zuletzt Ergebnisse einer<br />

französischen Fütterungsstudie die Gemüter, da<br />

sie einen vermeintlichen Zusammenhang zwischen<br />

dem Verzehr transgener Pflanzen und der<br />

Entstehung von Tumoren bei Ratten herstellte.<br />

Auch wenn diverse nationale wie internationale<br />

Expertengremien die Studie als mangelhaft kritisiert<br />

und die Ergebnisse zurückgewiesen haben,<br />

dient sie gerade gentechnikkritischen Ländern<br />

und Organisationen als willkommenes Argument,<br />

weiter Ängste zu schüren und den eigenen<br />

gentechnikfeindlichen Kurs zu rechtfertigen.<br />

Die anstehenden Wahlen in Deutschland und in<br />

Europa lassen nicht auf eine Abkühlung der Diskussion<br />

hoffen. Die <strong>Pflanzenzüchter</strong> werden sich<br />

auch weiterhin für eine sachliche und wissenschaftliche<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

und vor allem die Verbesserung bzw. Schaffung<br />

notwendiger politischer Rahmenbedingungen<br />

einsetzen, um ein vorhersehbares, verlässliches<br />

und wirtschaftliches Handeln zu ermöglichen.<br />

GVO-Themenzentrum auf den DLG-Feldtagen: Die aufgeschlossene Diskussion über<br />

Gentechnik ist in Deutschland eine Seltenheit.<br />

BDP Geschäftsbericht 2012/13 · 17

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