Download - Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.
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Mais und Sorghum<br />
Die Maisanbaufläche ist deutlich geringer angestiegen als in den Jahren zuvor. Das erste Wertprüfungsjahr<br />
ist bei Sorghum abgeschlossen. Das behördliche Saatgut-Monitoring beanstandet vereinzelte Saatgutpartien<br />
aufgrund geringster GVO-Spuren. Abriebanalysen belegen die hohe Beizqualität bei Maissaatgut. Der Systemstart<br />
von SeedGuard zur Zertifizierung von Beizstellen ist 2012 erfolgt. Die Saatmaiserzeugung in Deutschland<br />
nimmt nochmals zu.<br />
Im Prüfjahr 2012<br />
wurde erstmals eine<br />
Wertprüfung für<br />
Sorghum angelegt.<br />
In Deutschland wuchsen 2012 2,564 Mio. ha Mais.<br />
Das entspricht einer Wachstumsrate von 1,9 Prozent<br />
gegenüber 2011. Damit ist die Anbaufläche<br />
bei weitem nicht mehr so stark gewachsen wie<br />
noch in den Vorjahren. Die Silomaisfläche stieg lediglich<br />
um 9.200 Hektar (+0,5 Prozent) auf 2,038<br />
Millionen ha. Körnermais weist eine Flächensteigerung<br />
von 7,8 Prozent auf 526.200 Hektar auf.<br />
Als Ursache für diesen Zuwachs gelten im Wesentlichen<br />
die Auswinterungsschäden bei Wintergetreide<br />
im Januar 2012. Der Grund für die geringe<br />
Zunahme der Silomaisfläche dürfte dagegen der<br />
stark reduzierte Zubau neuer Biogasanlagen als<br />
Folge der EEG-Novelle aus dem Jahr 2011 sein.<br />
Zwischen den Bundesländern zeigen sich erhebliche<br />
Unterschiede. Spitzenreiter mit einer Gesamtmaisfläche<br />
von 620.900 Hektar bleibt Niedersachsen,<br />
wo die frostgeschädigten Winterkulturen<br />
vorrangig durch Körnermais ersetzt wurden.<br />
Sorghum<br />
Im Prüfjahr 2012 wurde erstmals eine Wertprüfung<br />
für Sorghum angelegt. Die Dauer der<br />
Prüfung wurde vom Bundessortenamt auf zwei<br />
Jahre festgesetzt. Für das Erntejahr 2012 lagen<br />
ausschließlich Anträge zur Nutzung als Gesamtpflanze<br />
vor. Die praktische Durchführung folgte<br />
dem Vorbild der Wertprüfung Mais. Dies bedeutet,<br />
dass jedes Unternehmen, das Prüfkandidaten<br />
anmeldet, verpflichtet ist, auch einen Prüfstandort<br />
zur Verfügung zu stellen. Neben dem Standort<br />
Haßloch des Bundessortenamtes steuerten<br />
verschiedene Einrichtungen der Länder weitere<br />
Standorte bei. Sämtliche Sorghum betreffende<br />
Fragen werden in der BDP-Abteilung Mais gebündelt,<br />
die dazu im vergangenen Jahr bereits in<br />
„Mais und Sorghum“ umbenannt wurde.<br />
GVO-Monitoring<br />
Auch in 2012 wurde über die Bundesländer ein<br />
umfangreiches GVO-Monitoring bei Maissaatgut<br />
mit Probenahmen bei Züchtungsunternehmen<br />
und auf Handelsebene vorgenommen. Im Rahmen<br />
dieser behördlichen Untersuchung wurden<br />
419 Maissaatgutpartien auf GVO-Anteile getestet.<br />
Davon wurden elf Partien beanstandet, die geringste<br />
GVO-Anteile unterhalb der technischen<br />
Nachweisgrenze aufwiesen. Sie wurden aus dem<br />
Verkehr genommen.<br />
Auffällig ist, dass die beanstandeten Maissaatgutpartien<br />
überwiegend aus Ländern kamen, in<br />
denen seit Jahren kein Anbau von gentechnisch<br />
verändertem Mais stattfindet. Das führt wie in<br />
den Vorjahren zur Vermutung, dass es sich um<br />
Zufallseinträge handelt. Der BDP hat deshalb<br />
seine Forderung nach Saatgutschwellenwerten<br />
inklusive einer technischen Lösung für geringste<br />
GVO-Spuren weiterhin bekräftigt.<br />
Beizung<br />
Von Seiten der Behörden wird zunehmend die<br />
abgeriebene Wirkstoffmenge als umweltrelevan-<br />
26 · BDP Geschäftsbericht 2012/13