Download - Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.
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Exportförderung<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen in den Zielländern im Fokus<br />
Die deutschen <strong>Pflanzenzüchter</strong> erwirtschaften über 40 Prozent ihres Umsatzes im Ausland. Neben der<br />
Europäischen Union kommt insbesondere den Märkten in Osteuropa eine große und steigende Bedeutung<br />
zu. Entsprechend konzentriert der BDP seine Bemühungen zur Exportförderung auf die Russische Föderation<br />
und die Ukraine.<br />
Die Arbeit zielt auf die Gestaltung der rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen für den Sortenschutz und<br />
den Saatgutverkehr. Dies betrifft zum einen die<br />
nationale Gesetzgebung in den Partnerländern.<br />
Einen hohen Stellenwert besitzen aber auch<br />
die internationalen Systeme zum Sortenschutz<br />
(UPOV) und zum Saatgutverkehr (OECD, ISTA).<br />
Saatgutbeauftragter für Sorten- und<br />
Saatgutrecht in Moskau<br />
Nach umfangreichen Vorbereitungen konnte<br />
am 1. November 2012 der Beauftragte für Sorten-<br />
und Saatgutrecht des BDP in Moskau seine<br />
Arbeit aufnehmen. Die Position wird zu 50 Prozent<br />
aus Mitteln des Exportförderprogramms<br />
des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMELV) und<br />
zu 50 Prozent von den Mitgliedern der AG Internationale<br />
Märkte finanziert. Die Installierung<br />
einer Kontaktperson in Moskau ist ein Aufbruch<br />
in eine neue Dimension der Zusammenarbeit<br />
der deutschen <strong>Pflanzenzüchter</strong> mit den Partnern<br />
in der Russischen Föderation. So konnte<br />
der Beauftragte bereits bei der Vorbereitung der<br />
Unterzeichnung der Deutsch-Russischen Vereinbarung<br />
zur Zusammenarbeit im Saatgutbereich<br />
durch Bundesministerin Aigner und dem russischen<br />
Landwirtschaftsminister Fjodorow sowie<br />
der Vereinbarung des BDP mit der russischen Potato<br />
Union durch die jeweiligen Präsidenten Dr.<br />
von Kameke und Lupekhin unterstützend tätig<br />
werden.<br />
des Global Forum for Food and Agriculture im Januar<br />
2013 in Berlin wurde ein Gespräch mit der<br />
Delegation des ukrainischen Vizeministers Sen<br />
zu diesen Themen geführt.<br />
Die Vorbereitungen für ein Indienprojekt des<br />
BPD sind fast abgeschlossen. Im Frühjahr 2013<br />
soll eine „Joint Declaration“ von Staatssekretär<br />
Dr. Müller (BMELV) und dem indischen Joint Secretary<br />
unterzeichnet werden. Das Projekt wird<br />
im Rahmen des Kooperationsprogramms des<br />
BMELV gefördert werden. Schwerpunkte der<br />
Projektarbeiten sollen der Sortenschutz und der<br />
Saatgutverkehr in Indien sowie die Bemühungen<br />
zur Erhaltung und Verfügbarmachung von genetischen<br />
Ressourcen sein.<br />
Ausblick<br />
Die Projekte in Russland und Indien werden einen<br />
Großteil der Kapazitäten des Verbandes binden.<br />
Neben den Bemühungen zur Entwicklung<br />
der nationalen Rahmenbedingungen für die<br />
Saatgutwirtschaft in ausgewählten Zielmärkten<br />
wird der Arbeit an den internationalen Systemen<br />
eine große Bedeutung zukommen. Es gilt, einen<br />
fairen Saatguthandel zu transparenten Bedingungen<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Ukraine ist ein<br />
weiterer wichtiger<br />
Zielmarkt für<br />
deutsches Saatund<br />
Pflanzgut in<br />
Osteuropa.<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
Die Ukraine ist ein weiterer wichtiger Zielmarkt<br />
für deutsches Saat- und Pflanzgut in Osteuropa.<br />
Kernthemen für die Zusammenarbeit mit der<br />
Ukraine sind der Import von Versuchssaatgut,<br />
die Novellierung des ukrainischen Saatgutrechts<br />
sowie die Neustrukturierung der ukrainischen<br />
Sortenprüfung und Sortenzulassung. Anlässlich<br />
BDP Geschäftsbericht 2012/13 · 43