Download - Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.
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Handel<br />
Die Grundlage für einen reibungslosen Saatguthandel sind faire vertragliche Rahmenbedingungen. Für das<br />
nationale Saatgutgeschäft haben sich daher die Allgemeinen Verkaufs- und Lieferungsbedingungen für Saatgut<br />
(AVLB Saatgut) etabliert. Grenzüberschreitenden Saatgutkaufverträgen werden die ISF Trade Rules (International<br />
Seed Federation) zu Grunde gelegt. Damit beide Regelwerke aktuellen Entwicklungen entsprechen,<br />
wurden zum 1. Januar 2013 neue Versionen nach umfangreicher Überarbeitung veröffentlicht.<br />
In Deutschland haben die Verbände der Saatgutwirtschaft<br />
BDP, <strong>Deutscher</strong> Raiffeisenverband (DRV)<br />
und der <strong>Bundesverband</strong> der VO-Firmen (BVO) die<br />
Allgemeinen Verkaufs- und Lieferungsbedingungen<br />
für Saatgut nach dem Saatgutverkehrsgesetz<br />
mit Ausnahme von Pflanzkartoffeln und Zuckerrübensaatgut<br />
(AVLB Saatgut) bereits vor Jahrzehnten<br />
entwickelt und als Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
im Saatguthandel etabliert. Der gesamten<br />
Vertriebskette wird empfohlen, diese Regelungen<br />
den nationalen Saatgutkaufverträgen zu Grunde<br />
zu legen. Für grenzüberschreitende Verträge werden<br />
die ISF Trade Rules eingesetzt. Hier hat der<br />
BDP zugleich die Funktion des ISF Schiedsgerichts<br />
für Deutschland.<br />
AVLB Saatgut – eine Branchenempfehlung<br />
Die AVLB Saatgut wurden zuletzt im Jahre 2003<br />
aktualisiert. BDP, DRV und BVO haben nun gemeinsam<br />
die AVLB Saatgut überarbeitet und<br />
dem Zeitgeschehen angepasst. Neben rechtlichen<br />
Entwicklungen flossen Anmerkungen aus<br />
der Praxis ein. Die neue Version der AVLB Saatgut<br />
ist zum 1. Januar 2013 in Kraft getreten.<br />
Gesicherte Qualität beim Einsatz<br />
von Regiosaatgut<br />
Ein weiteres für den Handel wichtiges Thema<br />
bleibt die Begleitung des Regelwerksausschusses<br />
für Begrünungen mit gebietseigenem Saatgut<br />
der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />
Landschaftsbau e. V. (FLL). Dieser erarbeitet<br />
derzeit Empfehlungen für den Einsatz von<br />
qualitativ hochwertigem Regiosaatgut, das aus<br />
Wildsammlungen gewonnen wird. Der BDP setzt<br />
sich in diesem Zusammenhang für einen hohen<br />
Qualitätsstandard und einen fairen Wettbewerb<br />
auch im Bereich der Begrünungen in der freien<br />
Natur ein.<br />
Ausblick<br />
Zur Heranführung der Praxis an die neuen Regularien<br />
wird der BDP im Jahr 2013 einen Workshop<br />
durchführen. Hierdurch soll allen Mitarbeitern,<br />
die sich in den Saatgutunternehmen mit der Vertragsgestaltung<br />
befassen, ein umfangreiches Verständnis<br />
der Handelsregeln vermittelt werden.<br />
Die Grundlage für<br />
einen reibungslosen<br />
Saatguthandel sind<br />
faire vertragliche<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Für das<br />
nationale Saatgutgeschäft<br />
haben sich<br />
daher die Allgemeinen<br />
Verkaufs- und<br />
Lieferungsbedingungen<br />
für Saatgut<br />
(AVLB Saatgut)<br />
etabliert.<br />
ISF Trade Rules gehen mit dem Zeitgeist<br />
Eine neue Version der ISF Trade Rules wurde auf<br />
dem ISF Kongress 2012 in Rio de Janeiro verabschiedet.<br />
Die Regeln wurden übersichtlicher<br />
strukturiert, vorhandene Inkonsistenzen bereinigt<br />
und Regelungslücken ausgefüllt. Zudem ist der<br />
Vertragspartner vor einer Zahlungsunfähigkeit<br />
des anderen Vertragspartners, u. a. durch Einführung<br />
eines verlängerten Eigentumsvorbehalts,<br />
besser abgesichert. Die neue Version ist seit dem<br />
1. Januar 2013 gültig und im Internet auf der ISF-<br />
Homepage unter www.worldseed.org verfügbar.<br />
BDP Geschäftsbericht 2012/13 · 37