Download - Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.

Das Jahr im Rückblick
AUGUST 2012
Der BDP mahnt die Verlässlichkeit der
Politik bei der Nutzung der Bioenergie
im Rahmen der Energiewende an. Anlass
bietet die Studie der Akademie der
Wissenschaften Leopoldina, die sich kritisch
zu den Möglichkeiten der Bioenergie
äußert.
Interessierte Saatgutbehandlungseinrichtun
gen können sich nun offiziell im
SeedGuard-System für die Zertifizierung
in den Kulturarten Raps, Mais und Rübe
registrieren lassen.
Die Ergebnisse eines Forschungsprojektes
der Universität Gießen zum Züchtungsfortschritt
belegen, dass ungefähr
ein Drittel des in den letzten 40 Jahren
erzielten Ertragsfortschritts bei Winterweizen
in Deutschland auf eine verbesserte
Sortenleistung und vor allem auf
die signifikante Erhöhung der Kornzahl
pro Ähre zurückzuführen ist.
Die in Deutschland ansässigen Rapszüchter
informieren über die Ergebnisse
der behördlichen Untersuchung auf
Anteile gentechnisch veränderter Organismen
(GVO) im Rapssaatgut. Von insgesamt
324 untersuchten Rapspartien
wurden fünf beanstandet und umgehend
von den Züchtern aus dem Verkehr
genommen.
Anlässlich der Neuaufstellung des Bioökonomierats
weist der BDP auf die zentrale
Bedeutung der Pflanzenzüchtung
bei der Etablierung einer nachhaltig angelegten
Bioökonomie hin und mahnt
fehlende Fortschritte in der Bioökonomieforschung
bei der Politik an. Die Interessen
der Pflanzenzüchtung werden
durch Dr. Léon Broers, KWS SAAT AG und
Vorsitzender Wirtschaftsverbund PflanzenInnovation,
vertreten, der neu in den
Rat berufen wurde.
Im Rahmen der Wirtschaftlichen
Fachtagung für Futterpflanzen und
Zwischenfruchtsaatgut in Fulda beleuchten
Vertreter der deutschen
Saatgutwirtschaft die Zukunft von
Begrünungen mit zertifiziertem bzw.
gebietseigenem Saatgut. Für das Ausbringen
von Saatgut gebietsfremder
Arten in der freien Natur zur Begrünung
sieht das novellierte Bundesnaturschutzgesetz
ab 2020 eine Genehmigungspflicht
vor, deren Umfang und
Interpretation in der Branche umstritten
sind.
SEPTEMBER 2012
OKTOBER 2012
In Moskau findet ein deutsch-russisches
Saatgutseminar unter Leitung
von Staatssekretär Dr. Robert Kloos
(BMELV), dem russischen Vize-Landwirtschaftsminister
Alkesandr Petrikov
und dem BDP-Vorsitzenden Dr. Kartz
von Kameke statt.
Zur Bekämpfung des Hungers in der
Welt hat die Pflanzenzüchtung bereits
große Leistungen vollbracht. Der BDP
weist zum Tag der Welternährung am
16. Oktober auf die Ertragssteigerungen
durch Züchtungsfortschritt sowie
durch verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegen Krankheiten und Schädlinge
hin.
Der BDP reicht einen Amicus curiae-Brief
im Rahmen des sogenannten Tomatenverfahrens
vor der großen Beschwerdekammer
des Europäischen Patentamts
ein und manifestiert seine Auffassung,
dass Pflanzen, die aus Kreuzung und Selektion
hervorgehen, nicht patentierbar
sind.
Die GFP widmet sich auf ihrer Jahrestagung
der Regulation des Blühzeitpunktes
und ihren Auswirkungen auf
die Pflanzenzüchtung. Die genetische
Kontrolle, wann und unter welchen Bedingungen
Pflanzen blühen, spielt eine
zentrale Rolle für die Entwicklung leistungsstärkerer
Kulturarten.
Der Startschuss für die Forschungs- und
Züchtungsallianz proWeizen fällt. Der
Zusammenschluss soll alle an der Weizenforschung
und -züchtung Interessierten
vernetzen und die Weizenzüchtung
in Deutschland sowie international
stärken. Den Schulterschluss zwischen
Forschung und Praxis verantworten als
Sprecher Wolf von Rhade (Vorsitzender
der Abteilung Getreide im BDP) für die
Wirtschaft sowie Prof. Dr. Frank Ordon
(Julius Kühn-Institut) für die Wissenschaft.
Die EU-Kommission legt einen Vorentwurf
für das neue Saat- und Pflanzgutrecht
vor. Nach Einschätzung des BDP
wird er den mannigfachen Anforderungen
an ein zukunftsfähiges Regelwerk
für den Vertrieb von Saat- und Pflanzgut
in der EU grundsätzlich gerecht.
NOVEMBER 2012
4 · BDP Geschäftsbericht 2012/13