Jahresbericht 2009
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sowie durch den rechtzeitigen Zugang zur ART (Antiretrovirale Therapie;<br />
Medikamente, die die Virusreplikation verringern/verhindern) im Falle eines positiven<br />
Testergebnisses den langfristigen Erhalt der Gesundheit sowie die Prophylaxe von<br />
Begleiterkrankungen oder Co-Infektionen HIV-positiver Menschen<br />
(Sekundärprävention) anzustreben, aber insbesondere auch um darüber die weitere<br />
Übertragungswahrscheinlichkeit zu minimieren (primärpräventive Effekte durch die<br />
Reduzierung der Viruslast unter einer erfolgreichen ART-Medikation).<br />
Durch die Entwicklung eines HIV-Antikörper Schnelltestes, der 2008 zugelassen<br />
wurde, erschlossen sich bezüglich der HIV-Testangebote neue Möglichkeiten. Dies<br />
vor allem wegen der neuen Beschaffenheiten des Tests:<br />
1. Das Ergebnis liegt nach ca. 15-20 Minuten vor.<br />
2. Für den Test wird nur Kapillarblut benötigt.<br />
Dem gegenüber stehen folgende Nachteile des Schnelltests:<br />
1. Der Name könnte vermuten lassen, dass der Test vor Ablauf des<br />
diagnostischen Fensters von 3 Monaten aussagekräftig sei. Der Name bezieht<br />
sich aber nur auf die schnelle Ergebnisanzeige von ca. 15-20 Minuten.<br />
2. Ein reaktives Schnelltestergebnis allein ist nicht aussagekräftig genug (im<br />
Gegensatz zum negativen Testergebnis). Daher muss zeitnah zum<br />
Schnelltest nach einem reaktiven Testergebnis intravenös Blut abgenommen<br />
und das Schnelltestergebnis durch einen Labortest bestätigt (oder widerlegt)<br />
werden.<br />
Konzeptionelle Ausarbeitung:<br />
Die AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V. hat sich, nach der Vorstellung des<br />
Konzeptes Beratung und Test („BuT“) durch den Landesverband 2008 entschieden,<br />
dieses Projekt auf einem Rastplatz im Kreis Wesel umzusetzen.<br />
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