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LinuxUser LAN & WAN (Vorschau)

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praxis<br />

Scribus-Workshop<br />

Glossar<br />

Farbmodus: Bildschirme<br />

verwenden zur Darstellung<br />

eine additive Mischung<br />

der drei Grundfarben<br />

Rot, Grün und<br />

Blau (RGB). Gedruckt<br />

wird jedoch nach dem<br />

subtraktiven CMYK-<br />

Farbmodell mit den Farben<br />

Cyan (blau-grün),<br />

Magenta (purpur), Gelb<br />

(„Yellow“) und Schwarz<br />

(„Key“). RGB-codierte<br />

Bilder erscheinen im<br />

Druck daher fehlfarben.<br />

Im Modus Bounding Box fließt der<br />

Text um einen rechteckigen Bereich,<br />

der den Bildrahmen unabhängig<br />

von dessen Form einschließt.<br />

Mit Konturlinie erzielen<br />

Sie aber in der Regel den besten<br />

Effekt. Rufen Sie diese Option auf<br />

und passen Sie den Umriss des<br />

Bildrahmens an. Das erledigen Sie<br />

entweder mit einer der festgelegten<br />

Formen oder mithilfe der<br />

Pfad-Palette.<br />

Bilder anpassen<br />

Haben Sie den Bildrahmen bearbeitet,<br />

geht es an das eigentliche<br />

Bild, das in vielen Fällen noch<br />

Modifikationen erfordert. In diesem<br />

Fall arbeiten Sie mit dem<br />

Dialog Bild aus den Eigenschaften.<br />

Über die Option An Rahmen<br />

anpassen bei aktivierter Checkbox<br />

Proportional passen Sie das Bild<br />

automatisch an den Rahmen<br />

an (Abbildung F, vorige Seite).<br />

Stimmen jedoch die Seitenverhältnisse<br />

von Bild und Rahmen<br />

nicht überein, erscheinen leere<br />

Flächen. Bessere Ergebnisse erzielen<br />

Sie über die Methode Freie<br />

Skalierung. Mithilfe der darunterliegenden<br />

Regler stellen Sie die<br />

Größe des Bildes ein. Mit der<br />

Maus verschieben Sie es anschließend<br />

so im Rahmen, dass Sie den<br />

gewünschten Ausschnitt sehen.<br />

Den Schalter Bildeffekte sollten<br />

Sie an dieser Stelle nicht nutzen.<br />

Benötigen Sie einen Effekt oder<br />

eine andere Version des Bildes,<br />

nehmen Sie die Änderungen am<br />

besten in Gimp vor.<br />

Linien und Farben<br />

Mit den beiden Bereichen Linien<br />

und Farben gestalten Sie das weitere<br />

Erscheinungsbild. Verschiedene<br />

Linienmuster stehen bereit,<br />

um den Bildrahmen zu gestalten.<br />

Legen Sie eine passende Linienbreite<br />

fest und wechseln Sie zu<br />

den Farbeinstellungen, wo Sie<br />

eine Farbe für die Linie auswählen.<br />

Auf diese Weise erstellen Sie<br />

ebenso einfache Bildrahmen mit<br />

abgerundeten oder abgeschrägten<br />

Ecken. In den Farbeinstellungen<br />

wechseln Sie über das kleine Eimer-Symbol<br />

zum Bearbeiten der<br />

Füllfarbe. Im Falle eines Bildrahmens<br />

ist der Regler für die Deckkraft<br />

interessant, um ein Bild<br />

zum Beispiel in den Hintergrund<br />

eines Textes zu legen.<br />

Trotz der Bilder im oberen Teil<br />

wirkt der Flyer wegen des gleichmäßig<br />

verteilten Textes unter<br />

Umständen etwas langweilig. Ein<br />

separates Design für das Deckblatt<br />

lockert die Optik auf. Hier<br />

bieten sich ein prägnantes Bild<br />

und ein ebensolcher Text an.<br />

Design und Schrift dürfen hier ruhig<br />

vom Rest des Flyers abweichen<br />

– das Deckblatt soll ja Aufmerksamkeit<br />

erzeugen. Im Falle<br />

eines Firmen- oder Vereinsflyers<br />

drängt sich da immer ein Logo auf<br />

sowie ein symbolisches Bild und<br />

zusätzlich eventuell ein Slogan,<br />

der den Namen unterstützt. Die<br />

Hilfslinien dienen auf dem Titel<br />

nur der Orientierung, Sie müssen<br />

sich nicht sklavisch daran halten.<br />

Beachten Sie jedoch die Seitenbeziehungsweise<br />

Druckränder.<br />

Dateien exportieren<br />

Unabhängig davon, ob es sich<br />

beim Adressaten des Dokumentes<br />

um eine Druckerei handelt oder<br />

ob Sie es direkt per E-Mail und<br />

Internet verbreiten möchten,<br />

steht nach Abschluss aller Arbeiten<br />

der Export in ein passendes<br />

Format an. Als Standard im Bereich<br />

des Druckes gilt das PDF-<br />

Format, das sich sowohl für die<br />

Druckerei vor Ort als auch für<br />

jede Online-Druckerei eignet. In<br />

der Regel verlangen Druckereien<br />

sogar explizit nach PDFs.<br />

Das Format ist beliebt, da es versehentliche<br />

Änderungen an Dokument<br />

und Layout praktisch ausschließt<br />

und das Ergebnis überall<br />

weitgehend gleich aussieht. Allerdings<br />

gibt es beim PDF-Format<br />

wieder kleine Unterschiede: Die<br />

meisten Druckereien verlangen<br />

PDFs nach dem Standard PDF/​<br />

X-1a beziehungsweise PDF/​X-3<br />

und ähnliche, spezielle Typen.<br />

Scribus unterstützt Sie beim Er-<br />

stellen der Dokumente, indem es<br />

diese über einen eigenen Mechanismus<br />

prüft. Vor dem eigentlichen<br />

Export zeigt Ihnen die Applikation<br />

so Fehler auf, die Sie<br />

dann beseitigen können – etwa<br />

fehlende Schriftzeichen, unerlaubte<br />

Transparenzen und falsche<br />

Auflösungen von Bildern. Allerdings<br />

merkt Scribus es nicht an,<br />

wenn Bilder im RGB- statt im für<br />

den Druck notwendigen CMYK-<br />

Farbmodus vorliegen.<br />

Benötigen Sie die Dateien nur<br />

für Internet-Anwendungen, können<br />

Sie diese Warnungen ignorieren.<br />

Für die Weitergabe an die<br />

Druckerei sind die Änderungen<br />

jedoch obligatorisch, da Sie sonst<br />

verfälschte Ergebnisse erhalten.<br />

Fazit<br />

Scribus ist ein feines Werkzeug<br />

für das Layout unter Linux. Zahlreiche<br />

Anwender setzen die Software<br />

inzwischen auch unter Windows<br />

oder Mac OS X ein. Zwar<br />

bieten typische Layout-Boliden<br />

wie Adobe Indesign oder Quark<br />

Xpress mehr Werkzeuge und ausgefeilte<br />

Schman kerl – entsprechend<br />

erklärt sich deren Preis. Für<br />

den normalen Anwender liefert<br />

Scribus aber alle sinnvollen Funktionen<br />

– bei einer guten Integration<br />

ins System.<br />

Die Entwicklung der Software<br />

verläuft bei Scribus langsamer als<br />

bei anderen Projekten. Dafür konzentrieren<br />

sich die Entwickler auf<br />

das Wesentliche und ermöglichen<br />

so einen immer besseren Workflow<br />

und angenehmes Arbeiten<br />

ohne stundenlanges Studium der<br />

Hand bücher. So gestalten Sie Dokumente<br />

wie den Flyer in relativ<br />

kurzer Zeit mit ansehnlichem Ergebnis.<br />

(agr) n<br />

info<br />

[1] Scribus: http:// www. scribus. net<br />

[2] Gimp: http:// www. gimp. org<br />

[3] Inkscape: http:// www. inkscape. org<br />

[4] Installation unter Debian/​Ubuntu:<br />

http:// wiki. scribus. net/ canvas/ Debian<br />

[5] OpenOffice: http:// www. openoffice. org<br />

[6] Digikam: http:// www. digikam. org<br />

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