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LinuxUser LAN & WAN (Vorschau)

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Gnome-3-Fallbackmodus<br />

netz&System<br />

wohnt: Drücken Sie [Strg]+[F10],<br />

dann versucht Fluxbox zur zehnten<br />

Arbeitsfläche zu springen –<br />

selbst dann, wenn es diese gar<br />

nicht gibt. Abhilfe erzielen Sie<br />

auch hier, indem Sie die korrespondierende<br />

Zeile in ~/.fluxbox/<br />

keys löschen:<br />

Control F10 :Workspace 10<br />

info<br />

[1] Umstrittene Gnome-Shell: http:// mail.​<br />

gnome. org/ archives/ desktop‐devel‐list/​<br />

2011‐January/ msg00017. html<br />

[2] Linus Torvalds zu Gnome 3: https:// plus.​<br />

google. com/ 106327083461132854143/​<br />

posts/ SbnL3KaVRtM<br />

[3] Schwarze Fenster in der Shell: https:// bbs.​<br />

archlinux. org/ viewtopic. php? id=119478<br />

[4] Gnome-Tweak-Tool: http:// live. gnome. org/​<br />

GnomeTweakTool<br />

[5] Fluxbox: http:// fluxbox. org/<br />

[6] Fluxstyle: http:// code. google. com/ p/​<br />

fluxstyle/<br />

[7] Fluxconf: http:// fluxbox‐wiki. org/ index. php?​<br />

title=Using_fluxconf<br />

[8] Fluxbox-Wiki: http:// fluxbox‐wiki. org/ index.​<br />

php? title=Fluxbox‐wiki<br />

[9] Windowmaker-Dockapps: http:// www.​<br />

dockapps. org/<br />

Allgemein empfiehlt es sich, Fluxbox<br />

vor dem Einbau in Gnome<br />

zunächst einem Trockenlauf zu<br />

unterziehen. Starten Sie direkt<br />

über dessen Sitzungseintrag in<br />

GDM einfach den „nackten“ Fensterverwalter,<br />

um zumindest die<br />

benötigten Konfigurationsdateien<br />

in Ihrem persönlichen<br />

Ordner anlegen zu lassen.<br />

Bei der Gelegenheit sollten Sie<br />

Fluxbox auch gleich für die neue<br />

Umgebung vorbereiten: Platzieren<br />

Sie die Toolbar so, dass sie später<br />

unter dem Panel verschwindet,<br />

und weisen Sie ihr die gleiche<br />

Höhe zu. Das klappt auch auf grafischem<br />

Weg über einen Rechtsklick<br />

und das Aktivieren der entsprechenden<br />

Einträge im Toolbar-<br />

Menü. Die Toolbar einfach auszublenden,<br />

erweist sich als wenig<br />

empfehlenswert: Fluxbox schiebt<br />

neu geöffnete Fenster dann gern<br />

unter das Gnome- Panel. Die verborgene<br />

Toolbar wirkt hier wie<br />

eine natürliche Barriere.<br />

Falls Ihnen nun noch ein grafisches<br />

Werkzeug zum Wechsel des<br />

Fluxbox-Themas fehlt, dann werfen<br />

Sie doch einen Blick auf Fluxstyle<br />

([6], Abbildung C). Fertige<br />

Pakete dafür sind rar, doch es<br />

lässt sich dank Python-GTK-Basis<br />

recht einfach installieren. Fluxstyle<br />

berücksichtigt alle Fluxbox-<br />

Themen im Systemordner (meist<br />

/usr/share/fluxbox/styles) und in<br />

Ihrem persönlichen Ordner in<br />

~/.fluxbox/styles. Hat der Ersteller<br />

des Themas daran gedacht, ein<br />

<strong>Vorschau</strong>bild mitzuliefern, zeigt<br />

Fluxstyle es vorab an.<br />

Ein brauchbares allgemeines<br />

grafisches Konfigurationswerkzeug<br />

für Fluxbox fehlt allerdings<br />

bislang, das betagte Fluxconf<br />

wird seit Langem nicht mehr gepflegt<br />

[7]. Da hilft nur, ersatzweise<br />

zu einem Texteditor Ihrer Wahl<br />

zu greifen. Eine Fülle von Informationen<br />

zu den möglichen Einstellungen<br />

liefert das (allerdings<br />

nur teilweise deutschsprachige)<br />

Fluxbox-Wiki [8].<br />

Im Zug der Portierung auf die neue<br />

Plattform kamen dem Panel in<br />

Gnome 3 einige Applets abhanden.<br />

Dazu gehören neben der „Schublade“<br />

auch zahlreiche Applets von Drittanbietern,<br />

die nicht auf die neue Panel-API<br />

migriert wurden und wohl auch nie migriert<br />

werden. Für den Hausgebrauch<br />

genügt das Gebotene zwar, doch ausgefeilte<br />

System- und Netzwerkmonitore,<br />

ausklappbare Systemstarter oder<br />

gar Spiele finden Sie hier nicht.<br />

Erfreulicherweise unterstützt Fluxbox<br />

aber von Haus aus Windowmaker-<br />

Dockapps. Diese kleinen Progrämmchen<br />

gibt es zu Hunderten in einem<br />

Software-Pool [9], aber meist auch als<br />

fertig geschnürte Pakete für Ihre Distribution.<br />

Insbesondere die Nutzer von<br />

Debian und dessen Derivaten sowie<br />

von OpenSuse und Archlinux werden<br />

hier meist in den Paketquellen fündig.<br />

Obwohl meist nicht mehr weiterentwickelt,<br />

lassen sich die Dockapps auch<br />

auf aktuellen Systemen kompilieren<br />

und betreiben. Damit ergänzen Sie bequem<br />

fehlende Funktionen des Panels.<br />

Ein Beispiel für eine solche Dockleiste<br />

Frohe Zukunft?<br />

Darf man dem prominenten<br />

Gnome- Entwickler Vincent Untz<br />

glauben, bleibt der Ausweichmodus<br />

über die gesamte Lebensdauer<br />

von Gnome 3 erhalten. Wie er<br />

am Ende aussehen wird, ist allerdings<br />

momentan noch nicht abzusehen.<br />

Auch die Zahl der potenziellen<br />

Benutzer lässt sich angesichts<br />

einer zu erwartenden Fluktuation<br />

zu XFCE und LXDE keineswegs<br />

abschätzen: Mit den gerade<br />

neu erschienenen Versionen<br />

von Ubuntu und Fedora schlägt<br />

der neue Desktop ja gerade erst<br />

bei der Masse der Benutzer auf.<br />

Insgesamt rief der Umbruch bei<br />

Gnome angesichts der Meldungen<br />

in diversen Mailinglisten und Diskussionsforen<br />

und der verfügbaren<br />

Erweiterungen bislang eher<br />

passive bis positive Reaktionen<br />

der Benutzer hervor – von Linus<br />

Torvalds einmal abgesehen. Auch<br />

wenn die Gnome-Shell letztendlich<br />

wohl die Oberhand behalten<br />

wird, gibt es einige Gründe, in<br />

Form des Ausweichmodus eine<br />

Hintertür offenzuhalten. (jlu) n<br />

Dockapps für Gnome?<br />

in Fluxbox zeigt Abbildung D. Von oben<br />

nach unten sehen Sie Wmnet für zwei<br />

Netzwerkschnittstellen, Cputnik,<br />

Wmblob, Wmcalc, Wmsun, Pclock,<br />

Wmtop und Wmweather.<br />

Damit Sie die Applets nach jeder Anmeldung<br />

wieder so vorfinden, wie Sie<br />

sie bei der letzten Abmeldung hinterlassen<br />

haben, tragen Sie die entsprechenden<br />

Startbefehle in die Datei<br />

~/.fluxbox/startup ein. Es empfiehlt<br />

sich, die Befehle nach dem Aufruf von<br />

Fluxbox in der Form aus Listing 2 hinzuzufügen.<br />

Dies ist sinnvoller als die<br />

in der Datei selbst beschriebene Vorgehensweise:<br />

Fluxbox braucht eine<br />

kurze Atempause, bevor es die Kontrolle<br />

über Dockapps übernimmt. Die<br />

Reihenfolge der Dockapps legt die<br />

Datei ~/.fluxbox/slitlist fest, die<br />

Fluxbox bei jedem Abmelden neu<br />

schreibt. Wollen Sie hier etwas ändern,<br />

lassen Sie entweder über das<br />

Kontextmenü der Dockleiste die<br />

Applets reihum die Plätze wechseln<br />

oder bearbeiten die Datei direkt. Letzteres<br />

setzt allerdings voraus, dass<br />

Fluxbox gerade nicht läuft.<br />

D Eine<br />

Fluxbox-<br />

Dockleiste<br />

mitsamt<br />

etlichen<br />

Applets.<br />

www.linux-user.de<br />

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