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LinuxUser LAN & WAN (Vorschau)

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netz&System<br />

Gnome-3-Fallbackmodus<br />

C Fluxstyle ermöglicht<br />

einen bequemen<br />

Themenwechsel.<br />

Der Autor<br />

Mario Blättermann<br />

war hartnäckiger<br />

Computer-Ignorant,<br />

bis er auf die Möglichkeiten<br />

des Internets<br />

stieß. Da das zeitgleich<br />

mit dem ersten<br />

großen Linux-Hype<br />

Ende der Neunzigerjahre<br />

passierte, lässt<br />

ihn seither auch die<br />

freie Software nicht<br />

mehr los.<br />

Listing 1<br />

01 OnWindow Mod1 Mouse3 :MacroCmd {Raise} {Focus}<br />

{StartResizing NearestCorner}<br />

tungsfähigeren Fenstermanager<br />

zu ersetzen – beispielsweise durch<br />

Fluxbox [5]. Das erledigen Sie am<br />

einfachsten und zuverlässigsten<br />

durch Abschießen von Metacity.<br />

In der Datei ~/.fluxbox/startup<br />

finden Sie fast am Ende die Zeile<br />

exec fluxbox – hier stellen Sie einfach<br />

ein killall metacity && voran.<br />

Zusätzlich erstellen Sie noch eine<br />

.desktop-Datei, die das System automatisch<br />

nach jeder Anmeldung<br />

ausführt. Am einfachsten klappt<br />

das mit dem Befehl gnome‐session‐properties,<br />

der die altbekannte<br />

Anwendung zum Verwalten der<br />

Startprogramme aufruft. Hier geben<br />

Sie einfach startfluxbox als<br />

Befehl ein, fügen einen aussagekräftigen<br />

Namen hinzu und speichern<br />

den Starter – fertig.<br />

Eine weitere .desktop-Datei<br />

brauchen Sie, um dem Arbeitsflächenhintergrund<br />

wieder etwas<br />

Leben einzuhauchen. Wichtig:<br />

Rufen Sie dazu Nautilus mit dem<br />

Parameter ‐‐no‐default‐window auf,<br />

damit der Dateiverwalter nach<br />

der Anmeldung wie gehabt zunächst<br />

erst einmal kein Fenster<br />

öffnet, sondern sich auf die Anzeige<br />

der Symbole beschränkt.<br />

Dem ersten Start steht nun<br />

nichts mehr im Wege. Das Bildschirmfoto<br />

in Abbildung B (vorige<br />

Seite) zeigt allerdings keineswegs<br />

das, was Sie nach der ersten<br />

Anmeldung vorfinden: Sie sehen<br />

in diesem Bild ein Beispiel für ein<br />

Gnome 3, das kaum noch als solches<br />

zu erkennen ist.<br />

Das Fluxbox-„Slit“ ersetzt die<br />

untere Leiste (siehe auch Kasten<br />

Dockapps für Gnome?). Im Gegenzug<br />

schrumpfte das Menü auf<br />

Symbolgröße, die Fensterliste<br />

und der Arbeitsflächenumschalter<br />

wanderten nach oben. Hier<br />

sind Ihrer Fantasie und der Umsetzung<br />

Ihrer Vorlieben keinerlei<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Stolperfallen<br />

Fluxbox wurde von dessen Entwicklern<br />

nicht speziell dafür geschaffen,<br />

um es unter Gnome zu<br />

betreiben – folglich gilt es, noch<br />

einige Klippen zu umschiffen.<br />

Glücklicherweise lässt sich das<br />

Verhalten dieses Fenstermanagers<br />

in weiten Grenzen konfigurieren.<br />

Das Gnome-Panel der dritten<br />

Generation verfügt nach wie vor<br />

Listing 2<br />

xec fluxbox &<br />

fbpid=$!<br />

sleep 1<br />

{<br />

wmCalClock ‐24 &<br />

wmtop &<br />

wmnet ‐w &<br />

wmeyes ‐w &<br />

} &<br />

wait $fbpid<br />

über ein Kontextmenü, das<br />

man aber seltsamerweise<br />

nicht mehr über einen<br />

simp len Rechtsklick erreicht.<br />

Stattdessen muss<br />

man zusätzlich [Alt] drücken,<br />

aus welchen Gründen<br />

auch immer. Allerdings<br />

fängt Fluxbox dieses Tasten/​Mauskürzel<br />

ab und fokussiert<br />

das Panel, um wie<br />

bei einem gewöhnlichen<br />

Fenster die Größe ändern<br />

zu können. Genügen Ihnen<br />

zu diesem Zweck die üblichen<br />

Anfasser, dann löschen<br />

Sie einfach die entsprechende<br />

Zeile (Listing 1) in<br />

der Datei ~/.fluxbox/keys oder<br />

kommentieren sie aus.<br />

Ein Schnellstartfenster gehört<br />

auf jeden Desktop. Fluxbox liefert<br />

zwar eines mit, das aber den Namen<br />

nicht wirklich verdient: Das<br />

mikroskopisch kleine, blasse Eingabefeld<br />

verschwindet optisch<br />

fast unter dem Fenstertitel und<br />

tut nichts weiter, als eingegebenen<br />

Text anzunehmen und nach<br />

dem Drücken der Eingabetaste<br />

das entsprechende Programm zu<br />

starten. Es gibt weder eine Chronik<br />

noch einen Auswahldialog,<br />

über den Sie die gesuchte Datei<br />

finden könnten.<br />

Der originale Schnellstarter von<br />

Gnome schlägt das Fluxbox-Pendant<br />

um Längen, doch er lässt<br />

sich nicht einfach über den Aufruf<br />

einer Binärdatei starten. Abhilfe<br />

schafft die Datei gnomepanel‐control<br />

aus dem Openbox-<br />

Paket Ihrer Distribution: Sie finden<br />

sie in Ubuntu und Debian in<br />

einem separaten Paket gleichen<br />

Namens, bei OpenSuse und Fedora<br />

im Paket openbox-gnome. Der<br />

folgende Eintrag in der Datei ~/.<br />

fluxbox/keys wirkt Wunder:<br />

# open a dialog to run programs<br />

Mod1 F2 :Exec gnome‐panel‐controU<br />

l ‐‐run‐dialog<br />

Ebenso funktioniert das Tastenkürzel<br />

zum Öffnen des Desktop-<br />

Kontextmenüs nicht wie ge-<br />

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