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LinuxUser LAN & WAN (Vorschau)

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Gnome-3-Fallbackmodus<br />

netz&System<br />

Zugeständnisse an Benutzerwünsche,<br />

doch trotz des zarten Alters<br />

der neuen Gnome-Shell steht<br />

schon jetzt eine kaum noch überschaubare<br />

Zahl an Erweiterungen<br />

bereit. Das war abzusehen – und<br />

von den Entwicklern durchaus gewünscht,<br />

denn die für solche Erweiterungen<br />

verwendete Programmiersprache<br />

Javascript sollte<br />

neue Mitstreiter an Bord holen<br />

und hat es auch getan. Aber viele<br />

der Plugins führen die eigentlichen<br />

Ziele der Hauptentwickler<br />

ad absurdum und präsentieren<br />

dem Benutzer wahlweise den gewohnten<br />

Gnome-2-Standardlook,<br />

holen verborgene Features hervor<br />

oder bringen ganz einfach wieder<br />

den Spaß an Gnome zurück.<br />

Tatsächlich erweist sich Gnome 2<br />

als recht zählebig, unter anderem<br />

auch im Ausweichmodus der neuen<br />

Gnome-Shell. Dabei handelt es<br />

sich um eine Art Ersatz-Session,<br />

die immer dann zum Zuge<br />

kommt, wenn das System aufgrund<br />

von Hardware- und Treiberproblemen<br />

nicht in der Lage<br />

ist, die Gnome-Shell zu starten.<br />

Das betrifft erfahrungsgemäß viele<br />

Rechner mit einem Alter von<br />

fünf oder mehr Jahren, die ansonsten<br />

ihren Dienst noch klaglos<br />

verrichten. Die Gnome-Shell lässt<br />

sich auf ihnen nicht nutzen, da<br />

Fensterinhalte und die Ausklappmenüs<br />

des oberen Panels<br />

nur schwarze Flächen<br />

zeigen – ein altes Leiden,<br />

das wohl nie mehr geheilt<br />

wird [3].<br />

Nach dem Start im<br />

Ausweichmodus gibt der<br />

Gnome-Desktop eine<br />

Warnmeldung aus. Der<br />

Benutzer landet in einer<br />

Arbeitsumgebung, die<br />

Gnome 2 weitgehend ähnelt<br />

(Abbildung A). Dem<br />

ehemals dreiteiligen<br />

Menü oben links fehlt<br />

der Eintrag System: Ihn<br />

ersetzt nun im Wesentlichen<br />

ein rechts oben<br />

befindliches Benutzermenü.<br />

Außerdem erscheinen<br />

keinerlei Arbeitsflächensymbole.<br />

Der Dateiverwalter Nautilus,<br />

für die Anzeige der Dateien<br />

und Datenträger auf dem Desktop<br />

verantwortlich, startet nicht mehr<br />

automatisch. Dabei handelt es sich<br />

um ein Zugeständnis an die Gnome-<br />

Shell als optisches Vorbild. Ansonsten<br />

fehlt es eigentlich an<br />

nichts – abgesehen von den bekannten<br />

vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

für GTK- und<br />

Symbol-Themen, die Sitzungsverwaltung<br />

und Ähnliches.<br />

Das noch recht junge Gnome-<br />

Tweak-Tool [4] springt hier in die<br />

Bresche (Abbildung B). Zwar lässt<br />

es <strong>Vorschau</strong>en auf die Themen<br />

vermissen, versieht aber sonst<br />

seinen Dienst recht zuverlässig.<br />

Falls auf Ihrem System die Gnome-<br />

Shell automatisch startet und Sie<br />

trotzdem den Ausweichmodus<br />

testen wollen, öffnen Sie in den<br />

Systemeinstellungen den Punkt<br />

System-Information. Im Unterpunkt<br />

Grafik finden Sie die entsprechende<br />

Einstellung: Klicken<br />

Sie den Schalter hinter Erzwungener<br />

Ausweichmodus an, sodass er<br />

EIN anzeigt. Nach der nächsten<br />

Anmeldung finden Sie sich in der<br />

gewünschten Umgebung wieder.<br />

Wandlungsfähig<br />

Um den frugalen Ausweich-Desktop<br />

etwas aufzumöbeln, bietet es<br />

sich an, Metacity durch einen leis-<br />

A Gnome 3 im Ausweichmodus<br />

direkt<br />

nach dem Start.<br />

B Auch das ist Gnome 3:<br />

Ausweichmodus mit<br />

Fluxbox und Windowmaker-Dockapps.<br />

www.linux-user.de<br />

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